(19-01-2013, 21:36)Glaurung40 schrieb: Die Frage nach dem Schöpfer des Schöpfers ist nach wie vor legitim und wird dadurch nicht unterbrochen, dass man einfach annimmt, dieser bräuchte keine Ursache.
Wie gesagt sehe ich das umgekehrt :
Ich postuliere nicht Gott und meine dann, er müsse Un-bedingt sein, sondern ich sehe die Notwendigkeit eines Un-bedingten, und nenne es Gott.
Natürlich könnte man auch andere Bezeichnungen wählen, aber Gott finde ich sehr passend, und er hat sich kulturell etabliert.
(19-01-2013, 21:36)Glaurung40 schrieb: Dasselbe gilt dann nämlich für den Urknall, warum sollte dieser eine Ursache haben ?
Wenn man ihn selbst als Un-bedingt annimmt, muss er natürlich keine Ursache haben.
Machst du das?
(19-01-2013, 21:36)Glaurung40 schrieb: Ganz schwaches Argument, was wäre denn, wenn es eben einen ewigen Regress gibt.
Dann wäre es so, aber wie entscheidest du dich da nun? Ist der Urknall un-bedingt, oder gibt es ewigen Regress?
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Mit der Evolutionstheorie haben wir heute auch eine schlüssige Erklärung dafür wie sich komplexe Lebewesen entwickelt haben.
Ja und? Ist doch schön. Aber was hat das mit Gott zu tun, außer dass man als Gottgläubiger vielleicht ein klein wenig in Gottes "Arbeitsweise" blicken kann?
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Der ursprüngliche Gott existiert in der sogenannten modernen Theologie so schon gar nicht mehr. Man zieht sich einfach auf die Bereiche zurück, von denen man glaubt, dass Wissenschaft hierzu nichts sagen kann.
Das sehe ich völlig anders. Schon Origenes meinte, dass man sich Gott doch nicht als Gärtner vorstellen könne, der da einen Garten anlegt.
Und Letzteres mag für den von dir vorgestellten "God of the gaps" gelten, aber ich kenne niemanden, der an so einen Gott glaubt.
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Widerlegen tut Naturwissenschaft Gott sicher nicht, da man grundsätzlich nichts endgültig widerlegen kann.
Nein, nicht, "da man grundsätzlich nichts endgültig widerlegen kann", sondern weil Gott nicht Thema der Naturwissenschaft ist. Sie sagt darüber nichts aus.
Auch keine Wahrscheinlichkeitsaussagen!
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Die Notwendigkeit an irgendeinen Gott, wie auch immer der aussieht, zu glauben, ist nicht da. Man kann natürlich allerlei andere Phänomene im Sozialleben der Menschen, der Kultur etc. mit dem Namen Gott ausstatten, aber wozu ?
Kann mich nur wiederholen, ein Garten ist auch schön, ohne das man sich vorstellt darin leben Elfen (frei nach Douglas Adams).
Wenn das für dich so ist, bitte.
Niemand hier spricht davon, dass jeder Mensch an Gott glauben müsste.