19-01-2013, 23:11
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Wenn man ihn selbst als Un-bedingt annimmt, muss er natürlich keine Ursache haben.
Machst du das?
(19-01-2013, 21:36)Glaurung40 schrieb: Ganz schwaches Argument, was wäre denn, wenn es eben einen ewigen Regress gibt.
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Dann wäre es so, aber wie entscheidest du dich da nun? Ist der Urknall un-bedingt, oder gibt es ewigen Regress?
Weder das eine noch das andere, ich halte mich an den Stand der Forschung und da gibt's halt den Urknall als Grenze. Warum sollte man die mit einem Fabelwesen erweitern.
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Mit der Evolutionstheorie haben wir heute auch eine schlüssige Erklärung dafür wie sich komplexe Lebewesen entwickelt haben.
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Ja und? Ist doch schön. Aber was hat das mit Gott zu tun, außer dass man als Gottgläubiger vielleicht ein klein wenig in Gottes "Arbeitsweise" blicken kann?
Genau das ist der Punkt, die Evolutionstheorie erklärt das ganze, ohne das ein Schöpfer notwendig ist, bzw. wenn da ein Schöpfer dahinter steckt, dann ist die Evolution eine sehr ungünstige Methode Leben zu erschaffen, gegeben, dass es sich um ein allmächtiges, allwissendes Wesen handelt.
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Der ursprüngliche Gott existiert in der sogenannten modernen Theologie so schon gar nicht mehr. Man zieht sich einfach auf die Bereiche zurück, von denen man glaubt, dass Wissenschaft hierzu nichts sagen kann.
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Das sehe ich völlig anders. Schon Origenes meinte, dass man sich Gott doch nicht als Gärtner vorstellen könne, der da einen Garten anlegt.
Netter Spruch, allerdings wieder das übliche Ausweichen auf das Argument, dass Gott eben unerforschlich sind.
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Und Letzteres mag für den von dir vorgestellten "God of the gaps" gelten, aber ich kenne niemanden, der an so einen Gott glaubt.
Was ist denn ein Postulieren eines unbedingten Bewegers der die erste Ursache ist anderes ?
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Widerlegen tut Naturwissenschaft Gott sicher nicht, da man grundsätzlich nichts endgültig widerlegen kann.
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Nein, nicht, "da man grundsätzlich nichts endgültig widerlegen kann", sondern weil Gott nicht Thema der Naturwissenschaft ist. Sie sagt darüber nichts aus.
Natürlich sagen die NW nichts über Gott aus, sie beschreiben und erklären einfach die Natur, aber u.a. die daraus gewonnenen Erkenntnisse legen nahe, dass es so ein Wesen nicht gibt. Siehe z.B. Evolutionstheorie.
(19-01-2013, 15:46)Glaurung40 schrieb: Die Notwendigkeit an irgendeinen Gott, wie auch immer der aussieht, zu glauben, ist nicht da. Man kann natürlich allerlei andere Phänomene im Sozialleben der Menschen, der Kultur etc. mit dem Namen Gott ausstatten, aber wozu ?
Kann mich nur wiederholen, ein Garten ist auch schön, ohne das man sich vorstellt darin leben Elfen (frei nach Douglas Adams).
(19-01-2013, 22:41)Mustafa schrieb: Wenn das für dich so ist, bitte.
Niemand hier spricht davon, dass jeder Mensch an Gott glauben müsste.
Na dann bin ich aber froh

Dein Standpunkt ist mir sicher nicht fremd, vor einigen Jahren hatte ich in etwa die gleiche Weltsicht. Das hat sich halt mit näherer Beschäftigung mit dem Thema geändert.