21-01-2013, 14:12
(20-01-2013, 19:53)Ekkard schrieb:(20-01-2013, 14:36)petronius schrieb: wie kommst du auf "Nicht-wissen-können"?Die Gottesvorstellung birgt die Gefahr, Gottesbilder als Gott selbst zu nehmen. =Kurzform meiner These: Niemand in der gesamten Menschheitsgeschichte weiß irgendetwas über Gott, weil man das nicht kann. Es gibt keine Information über die Transzendenz oder ihre Gegenstände. Das, was in den Heiligen Schriften gesagt wurde, sind Analogien zu menschlichen Beziehungen und Geschehnissen
und meine these in kürzestform:
deshalb ist "gott" ja eben überflüssig
er hat ja noch nicht mal was mit den "heiligen schriften" zu tun, und man kann prinzipielle nichts über ihn wissen. damit ist er doch de facto inexistent - ob irgendein, und zwar egal welcher, gott existierte, von dem wir soweiso nichts wissen können, macht für uns absolut keinen unterschied dazu, daß so etwas nicht existiert
ich muß daran erinnern, daß ich mich hier auf das rationale beziehe. daß und welche emotionalen bedürfnisse eine "gottestradition", mit oder ohne weihrauch und sonstiges gruppendynamisches brimborium, befiedigt, darüber streiten wir ja nicht. für diese emotional bedürftigen ist das konstrukt ihres gotets natürlich nicht überflüssig
aber darauf willst du ja gar nicht hinaus, du begründest doch rein rational die vorzüge, die "gott" für das soziale miteinander haben soll. und da stößt du eben auf meine rationalen einwände - ein zusätzliches wort für ohnehin bekannte und benannte sachverhalte einzuführen, ist redundant, überflüssig. bringt keinen epistemischen mehrwert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)