22-02-2013, 22:43
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb: Und was ist jetzt in diesem Beispiel der "Lückenbüßer-Zufall" ?Du stellst dich grad a bisl doof, oder...?
Man hat ein Phänomen, etwa dass ein radioaktives Nuklid zerfällt, kann aber nicht erklären, warum es zerfällt, was genau die Ursache dafür ist. Also sagt man: Zufall, d.h. es zerfällt rein zufällig.
Oder man hat ein Universum, dessen Naturgesetze genau die Bedingungen für die Existenz und Entstehung von Leben mit sich bringen, obwohl sie freilich auch gänzlich anders sein könnten, zaubert unzählige Alternativuniversen (mit anderen Naturgesetzen) aus dem Hut und sagt: die Parameter des Kosmos unterliegen dem reinen Zufall. Und dass wir nun gerade ein Universum beobachten, welches für Leben geeignet ist, folgt dann mehr oder weniger* aus dem AP.
*d.h. aus eine der zahlreichen Varianten des AP
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb:Ich sagte doch bereits, dass es ein Zirkelschluss ist. Du definierst Gott als Fabelwesen, um anschließend zu behaupten, dass er nur ein Fabelwesen und ein Produkt der Fantasie sei, wie eben alle anderen Fabelwesen auch.(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Zirkelschlüssig. Erst erklärst ('definierst') du den Begriff Gott als 'Albernheit' (Fabelwesen), um dann zu schlussfolgern, dass diese Annahme 'albern' sei...Gott ist meiner Meinung nach genau so "existent" wie alle anderen Fabelwesen, für die es genau so viele Beweise gibt. Das hat mit Albernheiten nichts zu tun, sondern mit der Bewertung von realen Existenzen.
Lies' bei Pantheisten wie Spinoza, Einstein
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb:Nein, du nennst es einfach "Fabelwesen", weil es dir halt in deine Ideologie passt und sich so herrlich angreifen lässt.(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Abgesehen davon, dass sich die Vorstellungen über Gott als eine Art "Fabelwesen" in den letzten 2000 Jahren weiterentwickelt haben (auch, wenn dies für große Teile der Welt nicht gelten mag) - siehe etwa pantheistische Strömungen - wusste bereits Aristoteles den Gottesbegriff - oder besser gesagt, den des Weltschöpfers - zu abstrahieren und als 'transzendenten Zwecksetzer' zu klassifizieren.Man glaubt weiterhin an ein Fabelwesen, nur halt etwas intellektueller, kein großer Fortschritt.
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb:Und? Auch unsere Vorstellungen über Außerirdische, den Kosmos und viele andere Dinge haben sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt, und das ist auch gut so.(22-02-2013, 08:19)Noumenon schrieb: Aber es ist natürlich wenig verwunderlich, dass man sich zur Rechtfertigung seines eigenen Standpunktes die albernste aller Vorstellungen der Gegenseite heraussucht und angreift...
Aber auf diese Weise könnte man auch mit einem Verweis auf das SciFi-Genre die Annahme von Außerirdischen ad absurdum führen...
Umgekehrt wird ein Schuh draus...mit der von dir oben erwähnten "Weiterentwicklung" des Gottesbegriffes, konstruiert man einen künstlichen Unterschied zwischen vermeintlich albernen Gottesvorstellungen.
(22-02-2013, 16:43)Glaurung40 schrieb: Ob ich jetzt an eine nicht näher definierte göttliche Transzendenz glaube oder an das rosa Einhorn ist im Kern kein Unterschied.Und was wäre dann deiner Meinung nach der "Kern"?