26-02-2013, 20:25
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Der Zerfallszeitpunkt des einzelnen Atomkerns ist völlig zufällig - das ist nun einmal der gegenwärtige Standpunkt. Zufall ist freilich keine (verursachende) Entität in dem Sinne - wurde ich überhaupt nicht behauptet - aber dennoch ist er die Erklärung. Zufall meint letztendlich, dass für ein einzelnes Ereignis keine kausale Erklärung existiert, wie man es hier offenbar postuliert.
(24-02-2013, 10:34)Glaurung40 schrieb: Das einem einzelnen Ereignis keine kausale Erklärung zugeordnet werden kann und man das so stehen lässt, hat doch nichts mit deinem seltsamen "LBZ" Konstrukt zu tun.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Na, aber freilich! Wenn eine Erklärungslücke mit Gott gestopft wird, ist es doch auch euer "LBG". Nun habe ich dargelegt, dass Erklärungslücken mit einem fundamentalen Zufallsprinzip geschlossen werden, was eben genauso als "LBZ" diskreditiert werden kann.
Zufall ist auf jeden Fall etwas, das in der realen Welt vorkommt und naturwissenschaftlich beschrieben werden kann (z.B. durch Wahrscheinlichkeiten). Eigenschaften die einer übernatürlichen Entität (vermeide mal das Wort "Wesen"), drücke es mal vorsichtig aus, etwas fehlen.
(24-02-2013, 10:34)Glaurung40 schrieb: Es gibt eben Ereignisse, die sind, vom deterministischen Standpunkt aus gesehen, rein zufällig, allein schon dadurch bedingt, dass man niemals alle Randbedingungen zum Zeitpunkt X wissen kann.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Es geht doch nicht darum, ob ein Ereignis zufällig erscheint, weil einem Beobachter nicht sämtliche Informationen vorliegen, sondern ob es in sich zufällig ist, d.h. ob es selbst bei Kenntnis aller Randbedingungen zum Zeitpunkt X dem Zufall unterliegt.
Da wir wohl davon ausgehen können, niemals alle Randbedingungen für ein Ereignis vollständig zu kennen, ist diese Frage wohl nicht zu beantworten. Oder ist ja einer der Physiker hier im Forum anderer Meinung ?
(24-02-2013, 10:41)Glaurung40 schrieb: Auch wenn es theoretisch möglich ist unsere nächsten Nachbarplaneten zu besiedeln, hat es Milliarden Jahre gedauert, bis sich eine Spezies wie die unsere entwickelt hat, die dazu fähig wäre. Allerdings eben nur theoretisch, bis jetzt gibt's halt noch keine Mond-/Mars- etc. Basen. Nicht auszuschließen, daß wir das irgendwann schaffen, aber halt nicht mal grad so. Möglicherweise gibt's irgendwo im Weltraum eine Zivilisation die das schon geschafft hat. Aber selbst wenn, der überwiegende Teil des Universums ist nun mal lebensfeindlich.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Du meinst also, der Kosmos sei lebensfeindlich? Etwa, weil keine fliegenden Schweine durchs Weltall düsen und sich von Sternenstaub ernähren? Oder weil auf der Erde an den Polen nicht wie in anderen Breitengraden das ganze Jahr ein milder Sommer herrscht? Oder weil auf Merkur und Pluto keine saftigen Wiesen und plätschernde Bächlein zu finden sind...?
Äh ja, unter anderem, bis auf die Schweine, aber warum nicht auch das

(24-02-2013, 10:41)Glaurung40 schrieb: Die Tatsache das es überhaupt Leben gibt, ist nur der unglaublichen Anzahl von Sternen und der Größe des Universums geschuldet.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Nö, eine einzige und nicht sonderlich große Galaxie würde schon genügen. An und für sich würde auch schon ein einziges Sonnensystem genügen, bspw. unseres. Und statistisch gesehen könnten schon bei 1000 Sonnensystemen etwa ein Dutzend belebte Planeten dabei sein.
Oh, das ist aber eine kühne Behauptung. Möchte mal wissen, woher du diese Statistik hast. Das ist jetzt etwas, was wir grundsätzlich nicht so genau wissen können.
Abgesehen davon wenn Entstehung von Leben ja so eine große Wahrscheinlichkeit hätte, dann braucht's ja erst recht keinen Schöpfer, bzw. allmächtigen Physiker.
(24-02-2013, 10:46)Glaurung40 schrieb: Darum ist es eben nur eine Hypothese. Ob es ein Multiversum gibt oder nicht, wissen wir nicht und werden es vielleicht niemals wissen. Ob das ein Problem ist, na ja.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Und genau aus diesem Grund bleibt auch die teleologische Deutung noch als alternative Hypothese zulässig.
Wer soll hier was zulassen ? Grundsätzlich kannst du dir auch die von dir so verschmähten Mythen aus alter Zeit als alternative Hypothesen nehmen, sind wohl genau so "zulässig". Ich neige dazu, hier die Grenze zu sehen, was man tatsächlich wissen kann.
Abgesehen was ist denn die teleologische Deutung, bisher fehlt mir eine konkrete Aussage von dir, was denn als Alternative zur Wahl stünde. Außer allgemeinen, intelektuell klingenden Phrasen, gab's da bisher nicht sehr viel von dir zu lesen.
(24-02-2013, 10:49)Glaurung40 schrieb: Präzisiere mich: Was ist deine Vorstellung davon und warum glaubst du das diese der Realität entspricht ?
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Erstens habe ich viele Vorstellungen, so wie ich auch verschiedene Vorstellungen davon habe, was unter einem "Multiversum" zu verstehen ist. Und zweitens dürfte es schwierig sein, dir meine Vorstellung(en) zu vermitteln... Ich sähe darin auch nicht allzu viel Sinn.
Beantworte doch einfach konkret meine Fragen.
Außerdem, warum hätte das keinen Sinn hier deine Weltsicht mal detailierter auszuführen ?
(24-02-2013, 10:56)Glaurung40 schrieb: Weiterentwicklung, na ja, die gibt's nur, wenn die Umwelt günstige Bedingungen hierfür schafft. Im grossen Ganzen entwickelt sich der Kosmos hin zu einem leeren Raum in dem irgendwann alle Energie aufgebraucht ist, kann da beim besten Willen keine Weiterentwicklung erkennen.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Ja, eben. Was Sterne, Galaxien, Kometen, Elementarteilchen und viele andere Strukturen betrifft: sie entwickeln sich nicht weiter. Das wird auch in 3 Milliarden Jahren noch so sein, dass wir die gleichen (aber natürlich nicht unbedingt dieselben) Strukturen überall sehen. Wohin sich jedoch das Leben in 3 Milliarden Jahren (oder mehr) entwickelt haben wird, welche Organismen/Strukturen hier noch entstehen werden, darüber vermögen nur kühne SciFi-Autoren zu spekulieren.
Warum vermögen darüber nur SciFi Autoren zu spekulieren ? Legt man die Gesetze der Evolutionstheorie zu Grunde, kann man das auch wissenschaftlicher machen (siehe die Fernsehserie "The Future Is Wild").
(24-02-2013, 10:56)Glaurung40 schrieb: Sollten sich die Lebensbedingungen auf unserem Planeten drastisch ändern, gäb's von heut auf morgen auch kein höheres Leben mehr und es würde, wenn's so bleibt auch kein's mehr entstehen, auch wenn ein paar Bakterien übrig bleiben
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Die Lebensbedingungen auf unserem Planeten werden sich aber in absehbarer Zukunft nicht drastisch ändern, bzw. können wir zumindest einige Szenarien ausschließen und/oder vorhersagen - die Dinos konnten's nicht...
Und selbst wenn sich die Bedingungen drastisch ändern sollten, wie es etwa ein halbes Dutzend mal in den letzten 500 Mio. Jahren der Fall war, dann dürfte das die Evolution des Lebens lediglich etwas zurückwerfen, wenn nicht umgekehrt sogar begünstigen, jedoch aber in jedem Fall kaum aufhalten.
Die Lebens-/Umweltbedingungen ändern sich ständig und schneller als du denkst. Der Großteil aller Arten wird aussterben, auch wir. Vor ca. 200 000 Jahren wäre unsere Art fast ausgestorben, dann gäb's heute kein Forum in dem wir diskutieren könnten. Es ist kaum zu bestreiten, daß der Homo sapiens eine erstaunliche Entwicklung hin gelegt hat. Aber ein Meteoriteneinschlag mehr und das ganze geht wieder von vorne los. Wenn dahinter ein Plan stecken soll, dann ein ziemlich stümperhafter, da wäre sogar mir was besseres eingefallen.
(24-02-2013, 11:02)Glaurung40 schrieb: Die Vorstellungen von Gott können noch so komplex sein, sie beschreiben ein Wesen, dass in keinster Weise real beobachtbar, bzw. dessen Existenz mehr als zweifelhaft ist.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Du stellst dir also Gott notwendigerweise als ein "Wesen" vor? Was verstehst du denn unter einem "Wesen"?
Dauernd hier Definitionen einzufordern ist zwar eine gute Taktik um nicht konkret auf meine Einwürfe antworten zu müssen, es wird aber mit der Zeit etwas langweilig. Auch das "Gott ist etwas, das du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst"-Argument bringt mich immer wieder zum Gähnen.
(24-02-2013, 11:13)Glaurung40 schrieb: Nein, es ist nur meine Sicht der Dinge. Das mit dem im Mittelpunkt stehen ist wohl eher dein Problem, sonst würdest du nicht ständig versuchen, mich hier als ignoranten Idioten dar zu stellen.
(23-02-2013, 23:12)Noumenon schrieb: Mag sein, dass ich vielleicht etwas scharfzüngig war, aber letztendlich stellst du dich ja bereits selbst als Ignoranten dar, indem du naturphilosophische Annahmen als Fiktion, Aberglauben und Märchen hinstellst.
Das sind sie nunmal aus meiner Sicht, man weicht auf konkrete Fragen aus, verweist auf schwammige Begriffe und verwendet verschwurbelte Formulierungen, die gaaaaaaanz schlau klingen.
Vielleicht gehöre ich nicht zu den Erleuchteten, aber denke mal ich kann damit leben.