(24-02-2013, 23:25)Gundi schrieb: Nun, die Geschichte zeigt, dass sich heilige Schriften recht beliebig auslegen lassen und somit das Verhalten desjenigen der sie vertritt gar nicht groß damit belangt werden kann. Soll heißen: Neigen nicht gerade Personen, die meinen Stellvertreter Gottes zu sein oder dessen Willen alleine zu kennen, dazu einen unantastbaren Oberboss abzugeben?Klar, so ist das - auch in den Gemeinden der Gläubigen. Nur richtig christlich (oder muslimisch) ist das nicht. Der Wille Gottes ist dann und nur dann erfüllt, wenn es jedem einzelnen Menschen wohl (nicht unbedingt "gut") ergeht - gemeint ist, dass der Einzelne ein von der Gesellschaft geachtetes und weit gehend geschütztes, jedenfalls nicht beeinträchtigtes Leben führen kann. D. h. die Berufung auf eine Stelle Heiliger Schriften ist dann Makulatur, wenn sie zur Durchsetzung

Wenn dazu (zu diesem "Mitspielen" in Herrschaftsstrukturen) die Überwindung herkömmlicher Gottesbilder erforderlich ist, so ist das sogar aus christlicher Sicht zu begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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