19-03-2013, 18:59
(19-03-2013, 17:54)Artist schrieb: Judas der war ja nicht ganz "sauber" laut dieser offiziellen Mythologie. Trotzdem wurde er dafür von Jesus nicht hingerichtet, sondern er wurde mit dem Prinzip der "Nächsteniebe" behandelt - quasi "spirituell" weiter geführt.
Das sehe ich ganz anders, auch wenn ich sonst viel von Jesus halte. Wenn man die Evangelien wörtlich nimmt, wurde Judas von Gott ausdrücklich dafür auserwählt, um Jesus zu verraten, und um danach wegen dieser Tat in die Verdammnis zu wandern. Er (und seine Seele) wurde also gezielt von Gott (und von Jesus) für das „höhere Wohl“ anderer Leute geopfert. Davon, dass Judas vergeben worden wäre, weiß ich jedenfalls nichts, obwohl er ja quasi zum Verrat genötigt wurde.
Zumindest vermittelt die Bibel diesen Eindruck, es sei denn, man richtet sich nach dem Judas-Evangelium oder dem Film von Martin Scorsese, wo Judas Jesus nur verrät, weil der ihn ausdrücklich darum bittet. Wenn du diese Variante meinst, sag es bitte.
(19-03-2013, 17:54)Artist schrieb: Daher, dann der Umgang mit den verurteilten "Hexer-Frauen", steht vom Sozialem Umgang genau Komplementär dazu!
Das ist überhaupt nicht zu vergleichen. Wenn du den Umgang mit den „Hexen“ mit Jesu Verhalten vergleichen willst, nimm lieber die Geschichte mit der Ehebrecherin. Nur da geht es um einen juristischen Fall, wo Jesus als Richter gefragt ist.
(19-03-2013, 17:54)Artist schrieb: Es verhält im Namen der anderen Religionen im Grunde gesellschaftlich nicht anders.
Nur die mythologischen Geschichten rund um Jesus sind sehr prägnant, daher kann man diese als Beispiel nutzen.
Dass es bei anderen Religionen ähnlich ist, ist anzunehmen.