20-03-2013, 17:05
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Du misst in Volumenprozent, was völlig unsinnig ist. Du sagst, gemessen an den weiten des Weltalls sei so ein Planet nicht mehr als ein "Staubkorn", also völlig unbedeutend. Deshalb mal ein anderes Beispiel: Atom. In diesem spielt der Atomkern selbst "volumentechnisch" ebenfalls die Rolle eines "Staubkorns". Und was ist damit ausgesagt? Nüchts. Jedenfalls nicht, dass der Atomkern für das Atom als Ganzes überhaupt keine Rolle spielen würde - ganz im Gegenteil. Insofern bleibt von diesem "Staubkorn"-Gerede nicht mehr als Polemik übrig
und was, bitte, soll von deiner replik übrigbleiben?
es gibt nicht nur einen erdähnlichen planeten im universum, so wie jedes atom nur einen kern hat
du vergleichst äpfel mit glühbirnen
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Du reduzierst es offenbar auf den Menschen, welcher - nach allem, was wir wissen und selbst wenn man über intelligente Zivilisationen auf anderen Planeten spekuliert - in dieser spezifischen Form wohl in der Tat einmalig im Kosmos sein dürfte
wie kommst du auf diese steile these?
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Du meinst, es sei "größenwahnsinnig" (wieder reinste Polemik, nebenbei), dass es das alles gibt, "nur damit Wesen wie wir das erleben können". Aber es scheint offenkundig, dass es mit weniger nun einmal schlicht nicht geht
was soll das eine mit dem anderen zu tun haben?
zum "größenwahn": die filzlaus meint wahrscheinlich auch, daß dein einziger daseinszweck darin besteht, ihr mit deinem skrotum herberge zu bieten
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb:(20-03-2013, 08:08)Glaurung40 schrieb: Jedenfalls ist dein LBZ nach wie vor ein Strohmann...Nein, es ist kein Strohmann, wie ich explizit an den Äußerungen eines Herrn Vowinkel dargelegt habe, der sich wiederum auf die allgemeine Auffassung von Vertretern des methodischen Atheismus bezieht
du bleibst den nachweis schuldig, daß hr. vowinkel von etwas anderem als nichtvorhersagbarkeit spricht, wenn er "zufall" sagt
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Es geht letztendlich um die Frage, warum 'alles Seiende' sich derart manifestiert, wie es das nun einmal tut. Denn an und für sich gäbe es unendlich viele denkbare Alternativen zu dem, was wir 'Kosmos' nennen. Selbst, wenn man ein Multiversum postuliert, stellt sich diese Frage.
Das Seiende braucht eine Art Mechanismus der Selektion, um aus dem Raum unendlich vieler Möglichkeiten eine Auswahl zu treffen
wie kommst du darauf?
das seiende ist lediglich aus einer folge von im einzelnen kausal bedingten (wenn auch nicht unbedingt vorhersagbaren) abläufen entstanden bzw. hat sich so entwickelt, wie wir es vorfinden
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Hierzu gibt es nur zwei Alternativen: Wirklich alles, was denkbar möglich ist, hat sich manifestiert und existiert auch "irgendwo", und damit auch Leben, aber auch viele andere Kuriositäten*. Oder: Aus dem Raum unendlich vieler denkbarer Möglichkeiten hat sich lediglich eine Möglichkeit manifestiert, ist aber dem reinem Zufall zu verdanken
tertium datur (siehe oben)
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: und genauso gut hätten auch unendlich viele andere denkbare alternative "Welten" existieren können
klar - hätte meine tante einen schwanz, wär sie mein onkel
hat sie bloß nicht
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Letzteres zieht eine enorme Unwahrscheinlichkeit nach sich
ja und?
ein lottosechser ist auch "enorm unwahrscheinlich", und "manifestiert sich" trotzem immer wieder
dein wahrscheinlichkeitsargument sagt über das (mit 100%iger wahrscheinlichkeit) real exitierende gar nichts aus
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: Abseits eines 'transzendenten Selektors' (Gott) scheint es in jedem Fall so, als würde dieser Selektionsmechanismus in einem höchst komplizierten Akt der Selbstreferentialität aus sich selbst heraus erzeugt werden, in Form bewusster Beobachter, welche sich in Form von Lebewesen manifestieren und das, was existiert, beobachten, wahrnehmen, interpretieren, bewerten, gestalten...
dir scheint das offenbar so
ist aber dein problem
es scheint ja auch manchen so, als spräche der fernsehnachrichtensprecher direkt sie persönlich an - was aber real natürlich nicht der fall ist
(20-03-2013, 16:30)Noumenon schrieb: @Petronius: Replik auf deine Polemik kommt noch
mir wär ja eine antwort auf sachebene lieber
insgesamt aber scheint mir ja doch, daß du der evolution im weitesten sinne (also inklusive kosmogenese), die zwar kausal abläuft, allerdings im einzelnen nicht vorhersagbar, im zuge eines (vielleicht sogar gar nicht bewußten)etikettenschwindels jenen ominösen "ontologischen zufall" unterstellst, und wahrscheinlichkeitsbetrachtungen anstellst, wo sie nicht zulässig sind (nämlich retrospektiv, obwohl die wahrscheinlichkeit des existierenden nun mal bei 100% liegt)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)