09-04-2013, 11:32
(18-03-2013, 11:31)Keksdose schrieb: Der Unterschied zum Ballspiel-Beispiel ist einfach der: Es macht nichts, wenn Fußballspieler und Basketballspieler nicht vertragen; ihr Konflikt hat nämlich keinen relevanten Einfluss auf ihre Fans. Man kann Dienstags Fußball spielen und sich an die Abseitsregeln halten und Donnerstags beim Basketball trotzdem keinen Schrittfehler machen. Religion ist da weniger offen, da es um eine Glaubensfrage geht und nicht um eine kurzweilige Tätigkeit.
Für ihre Anhänger und ganz insbesondere für die Bürger jener Staaten, in denen die Religion eine wichtige Rolle spielt, ist es daher wichtig, dass sich die verschiedenen Religionen auf der Basis von Demut und gegenseitigem Respekt begegnen, um niemandes Freiheit zu beschränken.
Tritt man miteinander in Dialog, kann man dann beispielsweise auch so schöne Dinge bereden wie das von dir genannte. Ohne Dialog können das nur die Christen mit den Christen, die Juden mit den Juden usw. diskutieren.
Was du beschreibst geht stark in den politischen Diskurs, welcher für das Leben der Bürger verschiedener Staaten natürlich wichtig ist. Und da Religion und Staat nicht überall strikt getrennt sind, besteht hier auch ein Zusammenhang. Dennoch ist dies imho eher ein politischer, zwischen den Staaten und weniger zwischen den Religionen.
Religionen können sich gegenseitig lediglich ihre jeweilige Lehre aufzeigen. Aber wenn X an das und Y an jenes glaubt, wie soll dort ein konstruktiver Dialog entstehen? Und über was? Imho sind Glaubensvorstellungen für eine logisch argumentative Diskussion wenig geeignet.