09-04-2013, 13:55
(09-04-2013, 13:06)petronius schrieb:(09-04-2013, 11:49)Keksdose schrieb: Dann frag ich mich, was wir hier in diesem Forum die ganze Zeit tun
diskutieren bzw. einen dialog führen
aber wir menschen als individuen, nicht "religionen"
Eine Frage: Wenn im Wald ein Baum umfällt, und keiner hört es, macht es dann ein Geräusch? Oder anders: Wenn irgendwo eine Religion rumsteht, aber niemand kennt sie und lebt sie, ist sie dann überhaupt noch da?
Was ich sagen will ist das: "Religionen" und "Individuen" voneinander zu separieren ist letztendlich eine künstliche Trennung. Religionen bestehen aus Individuen, und natürlich verlangt kein psychisch gesunder Mensch, dass das Holzkreuz bei uns in der Kirche und die Mondsichel in einer Moschee miteinander zu plaudern beginnen. Nein, es geht natürlich darum, das die Anhänger der Religionen miteinander in Dialog treten, und allen voran auch ihre Anführer, weil es (auch wenn du dem auf der Sachebene widersprichst) viele Menschen gibt, die ihnen folgen und denen sie ein Beispiel sind. Und als Beispiel für viele Menschen sollten sie ein Vorbild sein, und als solches sollten sie friedlichen Dialog vorleben. Und das ist etwas anderes als sich gegenseitig zu ignorieren, weil jeder Kontakt ja aufgrund der fehlenden logischen Argumente sinnlos sein soll. Also: Priester plaudert mit Imam, Moslem plaudert mit Christ. Wo ist das Problem? Wenn sich am Ende alle ein bisschen besser verstehen und begriffen haben, dass es keinen Grund gibt uns gegenseitig anzufeinden und Angst voreinander zu haben, ist das Ziel erreicht.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

