15-04-2013, 17:53
(15-04-2013, 11:06)Lelinda schrieb: Soll dieses Kindheitsevangelium wirklich das Werk eines Christen sein? Klingt eher nach Spott oder Diffamierung. Denn was für einen Eindruck sollte der Leser oder Hörer von diesem Jesus denn bekommen - außer dem, dass er bösartig und gemeingefährlich sein musste, und das schon als Kind?
Mit Berichten über Jesu Kindheit und über die Heilige Familie sind die kanonischen Evangelien dürftig ausgestattet. Daher entstanden etwa ab Mitte des 3. Jhs Texte, die dem Bedürfnis der Gläubigen nach mehr Information entgegenkamen.
(15-04-2013, 11:06)Lelinda schrieb: Ich sehe jedenfalls nicht, wie man das positiv interpretieren könnte, auch nicht, wenn Jesus diesen Schadenszauber in dieser Geschichte (wie ich glaube, mal gelesen habe) unter Druck wieder rückgängig machte.
Das hast Du richtig in Erinnerung!
Nachdem das Jesuskind seinen Lehrer Zachäus gründlich geärgert und belehrt hatte (KThom 6,1-7,4), hielt der Knabe eine Rede ("Ich bin von oben her da, damit ich sie verfluche und nach oben rufe, wie mit der aufgetragen hat, der mich um euretwillen gesandt hat." ). Nach Ende der Rede waren dann alle, die Schaden erlitten hatten, wieder geheilt, und keiner wagte es mehr, den Knaben zu erzürnen (KThom 8,1-2).
Im Übrigen schließe ich mich Ekkards Erklärung an.
MfG B.