23-05-2013, 00:23
(22-05-2013, 23:07)Lelinda schrieb: Und wenn andere es nicht erfahren können: Kann das dann auch heißen, dass der Meister sich geirrt hat bzw. seine Erfahrung nicht für alle Menschen gilt? Oder bedeutet es nur, dass der Prüfende eben noch nicht so weit ist wie der Meister, und dessen Lehre bleibt trotzdem unangefochten?@Lelinda
Für mich klingt das jedenfalls so, als ob die Meister auf jeden Fall Recht haben, und wenn der Schüler das nicht so sieht, er eben noch nicht spirituell genug ist. Ein wirkliches Hinterfragen (wie in der Naturwissenschaft, wo hin und wieder alte Modelle durch neue Erkenntnisse widerlegt werden und dann neue Modelle entstehen) ist in einem solchen Fall aber nicht möglich.
Die Naturwissenschaften sind von sekundärer Bedeutung. Die Ergebnisse stehen nicht gegen die Lehre, weil sie für das manifestierte Universum gelten (oder auch nicht, wie das ehemalige Weltbild vom starren Universum).
Ansonsten sind die Grundprinzipien der Yoga Lehren ja weitgehend gleich. Die ethischen Empfehlungen auch. Nur die Methoden sind unterschiedlich. Erleben kannst Du alles erst, wenn Du den vollen meditativen Zugang hast und dann bist Du selbst MeisterIn.
Daher hat Hinterfragen wenig Sinn, dann wenn Du es mit westlicher Geisteshaltung tust. Offenherziges Fragen ist aber sinnvoll für das Verständnis. Und wenn Du fragst, hat der Meister (wie z.B. auch Jesus) immer eine passende Antwort. Das zeichnet halt den Meister oder die Meisterin aus.
Liebe Grüße Olaf
lokāḥ samastāḥ sukhino bhavantu