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Krankheit
#10
Ich finde es ja ganz nett, dass ihr alle zu erklären versucht "warum".

Auch von meiner Seite kannst Du sicher sein, dass ich Mitgefühl mit Deinem Bekannten habe Alejnu. Ich wünsche ihm alles Gute!

Ich selbst bin jeden Tag mit Krankheit konfrontiert. Ich lebe mit meiner Mutter alleine in einer bescheidenen 2,5 Zimmer Wohnung und einem kleinen Hund. Mein Mutter ist zu 100% schwerbehindert, und ich pflege sie, wodurch ich auch schon bei einer 30% Schwerbehinderung angekommen bin.

Sich zu fragen, warum, macht einen nur wahnsinnig. Das ist meine Erfahrung. Ich habe früher als ich sehr stark war in meinem Gottesglauben, sehr damit gehadert. Zum einen war ich überzeugt Gott sei die ewige ursache und Quelle von ALLEM. Dann konnte ich wieder nicht glauben, dass Gott es "wollen" kann, dass meine Mutter leiden muss.

Buddha hat etwas geholfen, mir persönlich. Alles ist zugleich Ursache und Wirkung, ist Teil und Ganzes. Da begriff ich, dass es nicht EINE URsache war, sondern das so theoretisch unendlich viele Ursachen zusammen kommen konnten, die die Krankheit verursachen, entstehen lassen. Und ich begriff auch, dass ich so etwas wie Schuld weder einer einzelnen noch allen Ursachen geben kann. Denn Schuld greift hier nicht.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht mehr an Gott wirklich glauben kann. Mag sein das er existiert, aber ich kann auf Gottesreligionen ehrlich gesagt verzichten. Nicht, dass ich sie für schlecht im allgemeinen halte, nur für mich sind sie nichts. Es geht mir nicht mehr darum ob Gott ist oder nicht, ob es einen "Himmel" gibt, oder eine Hölle. In dieser Beziehung bin ich gleichgültig geworden. Denn ich muss mein Leben irgendwie leben, und dafür kann ich meine Kraft nicht an solche Aufgaben verschleudern.

Buddha und die Philosophie sind es, die mich spirituell begleiten. Es ist die Natur, die mir sagt wo meine Wurzeln sind. Es ist meine Verlobte, meine Familie und die Musik die mich halten.

Ob ich durch die Krankheit von Gott abgekommen? Ja und Nein. Nein, denn ich verleugne ihn nicht. Ich habe ihn nur aus meinem Leben ausgeklammert. Wenn er nach meinem Tod sich mir offenbaren sollte, so soll es mich nach meinen Taten messen, nicht an meiner Religion oder den Gebeten die ich nie gesprochen habe.
Ja, denn ich rechne damit, das er nicht so ist wie wir aufgetischt bekommen. Das er ein menschlicher Irrtum ist. Ich bemühe mich den Dhamma zu praktizieren, um hier und jetzt mein Leid und das anderer Menschen zu verringern. Ich kümmere mich also nur noch um das Leid, nicht mehr um Gott. Ich helfe anderen und mir. Ich frage nicht mehr nach der Ursache, sondern nach dem nächsten Tag.

Danke,

Jazzter
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Krankheit - von ExAdmin - 26-01-2003, 19:30
[Kein Betreff] - von Shia - 26-01-2003, 20:56
[Kein Betreff] - von ExAdmin - 26-01-2003, 21:05
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[Kein Betreff] - von ExAdmin - 02-02-2003, 10:26
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[Kein Betreff] - von Gast - 11-02-2003, 13:44

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