(16-06-2013, 19:26)eddyman schrieb: Umschreibungen wie "religiösen Mythologien" oder "sozial-positive Vorstellungen" sind typisch für dieses Forum, und unterminieren Religion an sich auf sehr feinsinnige Art, weil die ihr zugrundeliegende Absolute Wirklichkeit - eben als unwirklich abgetan wird. Schade.
aber genau eine solche "Absolute Wirklichkeit" ist doch nicht mehr als "religiöse Mythologie" oder "sozial-positive Vorstellung"
jedenfalls nichts, das konkret als fakt zu belegen wäre
(16-06-2013, 19:30)eddyman schrieb:(15-06-2013, 21:29)petronius schrieb: ob etwas schon relevant ist, nur weil menschen es machen - naja, kann man so sehen
menschen gehen auch aufs klo. das ist also nicht irrelevant
nur - gibts dann überhaupt irgendetwas irrelevantes?
wir werden immer wieder dabei landen, daß relevanz nur in bezug auf etwas bzw. jemanden konstatiert werden kann. anderslautende wortmeldungen sind irrelevant
Das ist theoretisches Hickhack
nein - es führt lediglich einen erhobenen anspruch auf die banale realität zurück
(16-06-2013, 19:30)eddyman schrieb: an dem kein Wille zur innerlichen Entwicklung erkennbar wird (oder dessen Notwendigkeit oder gar Möglichkeit dem Menschen generell aberkannt wird??).
mit einer "innerlichen Entwicklung" hat das (diese relevanzfrage) ja noch gar nichts zu tun. ich würde auch einfach mal sagen, daß jeder eine solche durchmacht - ob man das aber so gezielt verfolgen kann, wie du hier suggerierst, wage ich zu bezweifeln. eine entwicklung ist weniger eine frage eigener wunschvorstellungen als vielmehr bezugnahme auf die einflüse der umwelt
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Mein Punkt bleibt nach wie vor der der lebenden Beispiele. Wenn ich nichts auf das Übernatürliche gebe, und neben mir steht ein Shaolin der glühendes Eisen ableckt; oder eine Zigeunerin redet mir über meine Vergangenheit und die unmittelbare Zukunft -- was will ich dann noch sagen?
ich würde (mich) fragen, wie der trick funktioniert
(17-06-2013, 11:31)eddyman schrieb: Das gleiche gilt für den Weg und dessen Möglichkeiten, den religiös verwirklichte Menschen aufzeigen. Auch diese gibt es heute, auch hier in Deutschland.
Und ich denke es sind allgemein solche Menschen, die in ihrem Werden (oder Sein) fortgeschritten sind, die für die Gesellschaft am Wertvollsten sind.
warum genau sollen leichtgläubige naivlinge "für die Gesellschaft am Wertvollsten" sein?
und für welche gesellschaft?
wohl kaum für die, welche ich für erstrebenswert halte
(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Jetzt ist es aber so, dass der Radikale den Liberalen an Stärke übertrifft. Der Radikale hat diese skeptisch zweifelnde Zurückhaltung nicht, er kennt nicht alle Wege und Standpunkte, um sich dann doch nicht auf etwas einzulassen. Er weiß um seine Gesinnung und seinen Weg, und spart so viel Energie, und richtet diese auf eine Idee/Tätigkeit aus.
Hat natürlich durch die kurze Lebensdauer manch islamistischer Mitmenschen einen negativen Beigeschmack
nein, nicht erst dadurch - sondern generell
denn letztlich verherrlichst du eine art faustrecht - wer nur radikal (also andere und deren einstelungen verachtend und für falsch erklärend, während er sich selbst als die absolute wahrheit verkündend postuiert) genug ist, wird sich durchsetzen
das ist nicht die gesellschaft, in der ich leben möchte
(18-06-2013, 08:56)eddyman schrieb: Daher ist Glaube nicht liberal, sondern immer radikal.
Was mich umtreibt ist, wie das hier im Westen möglich wäre. Antwort: nur durch eine solide Philosophie
dann hast dunoch viel vor dir
denn - mit verlaub - mit so etwas wie "solider Philosophie" haben deine auslassungen bisher nichts zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)