02-07-2013, 20:51
Hallo Koon, zunächst ebenfalls ein Danke für deine Stellungnahme!
Du schreibst: "... denn irgendwann hat es angefangen jeden zu schmecken... ".
In der Sichtweise, dass Religion als Antwort auf Grundfragen vielen Menschen, vielleicht sogar den meisten Menschen "schmeckt", sind wir uns wohl einig.
Sind wir uns auch einig darin, dass Religion die Antwort der Menschen auf ausgeprägte Gefühle von Unsicherheit und Angst ist.
Das würde nämlich in der Umkehrung bedeuten, dass angstfreie Menschen keiner religiösen Weltdeutung bedürfen, weil sie sie selbst leisten. Ferner auch, dass sie desgleichen keiner Verhaltensregelung (Ethik und Moral) durch Religion bedürfen, sondern - kluger Weise im gesellschaftlichem Konsensbildung - selbst darüber entscheiden, wie - soziales - Leben zu verstehen und zu führen ist!?
Petronius scheint ja diese (zumindest relative) Autonomie zu besitzen. (.. und zeitweilig bilde ich mir auch ein, ohne Religion akzeptabel leben zu können und daher nicht (verzweifelt) einer religiösen Sinndeutung zu bedürfen.)
Seine kühle Selbstbeschränkung auf "banale" Tatsachen in der Antwort auf die Frage nach dem "Warum", dem "Woher" und dem "Wohin" kann und will ich also nicht in Frage stellen. (Selbstzweifel sind nun mal, so erlebe ich das jedenfalls, sein Sache nicht.)
Diese seine Selbstdarstellung muss ja nicht zwangsläufig ein "Pfeifen im Walde" sein, mit dem er "Urängste" verdrängt. Mein gelegentlicher Neid auf so "schamlose" Selbstsicherheit ärgert mich zwar gelegentlich etwas. Aber solche Fremdzuschreibung überlasse ich dann doch lieber psychologisch argumentierenden Religionsfans, die, weil sie selbst ohne ihren Glauben nicht leben können, diesen Glauben auch allen anderen Menschen zuschreiben. (Es genügt mir schon die kleine Bosheit, diese Möglichkeit hiermit mal genannt zu haben!!!)
Ich weiß selbst genug um Situationen der Verunsicherung, in denen man das Gefühl hat, haltlos und sinnlos durch den leeren Weltraum zu schweben und sich nach Halt und Sinn umzuschauen. Ob Religionen Wahrheiten verkünden oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber dass sie vielen Menschen Halt und Orientierung geben, steht für mich außer Zweifel.
Religion wird für mich nur insofern bedenklich, wenn subjektiver Glaube mit absoluter letztgültiger Wahrheit verwechselt wird. Ich kann daher deiner Aufforderung oder Einladung die "Ketten" meiner "materialistischen Sichtweise zu sprengen", nicht folgen. Zugleich bedauere ich das fast ein wenig, da ich freundlichen und wohlmeinenden Angeboten und Einladungen nur zu gerne entspreche.
mfG dalberg
Du schreibst: "... denn irgendwann hat es angefangen jeden zu schmecken... ".
In der Sichtweise, dass Religion als Antwort auf Grundfragen vielen Menschen, vielleicht sogar den meisten Menschen "schmeckt", sind wir uns wohl einig.
Sind wir uns auch einig darin, dass Religion die Antwort der Menschen auf ausgeprägte Gefühle von Unsicherheit und Angst ist.
Das würde nämlich in der Umkehrung bedeuten, dass angstfreie Menschen keiner religiösen Weltdeutung bedürfen, weil sie sie selbst leisten. Ferner auch, dass sie desgleichen keiner Verhaltensregelung (Ethik und Moral) durch Religion bedürfen, sondern - kluger Weise im gesellschaftlichem Konsensbildung - selbst darüber entscheiden, wie - soziales - Leben zu verstehen und zu führen ist!?
Petronius scheint ja diese (zumindest relative) Autonomie zu besitzen. (.. und zeitweilig bilde ich mir auch ein, ohne Religion akzeptabel leben zu können und daher nicht (verzweifelt) einer religiösen Sinndeutung zu bedürfen.)
Seine kühle Selbstbeschränkung auf "banale" Tatsachen in der Antwort auf die Frage nach dem "Warum", dem "Woher" und dem "Wohin" kann und will ich also nicht in Frage stellen. (Selbstzweifel sind nun mal, so erlebe ich das jedenfalls, sein Sache nicht.)
Diese seine Selbstdarstellung muss ja nicht zwangsläufig ein "Pfeifen im Walde" sein, mit dem er "Urängste" verdrängt. Mein gelegentlicher Neid auf so "schamlose" Selbstsicherheit ärgert mich zwar gelegentlich etwas. Aber solche Fremdzuschreibung überlasse ich dann doch lieber psychologisch argumentierenden Religionsfans, die, weil sie selbst ohne ihren Glauben nicht leben können, diesen Glauben auch allen anderen Menschen zuschreiben. (Es genügt mir schon die kleine Bosheit, diese Möglichkeit hiermit mal genannt zu haben!!!)
Ich weiß selbst genug um Situationen der Verunsicherung, in denen man das Gefühl hat, haltlos und sinnlos durch den leeren Weltraum zu schweben und sich nach Halt und Sinn umzuschauen. Ob Religionen Wahrheiten verkünden oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber dass sie vielen Menschen Halt und Orientierung geben, steht für mich außer Zweifel.
Religion wird für mich nur insofern bedenklich, wenn subjektiver Glaube mit absoluter letztgültiger Wahrheit verwechselt wird. Ich kann daher deiner Aufforderung oder Einladung die "Ketten" meiner "materialistischen Sichtweise zu sprengen", nicht folgen. Zugleich bedauere ich das fast ein wenig, da ich freundlichen und wohlmeinenden Angeboten und Einladungen nur zu gerne entspreche.
mfG dalberg