21-07-2013, 02:03
(21-07-2013, 01:47)Gundi schrieb: Ich denke hier spielt u.A. eine Rolle, dass nach wie vor in Kategorien wie "das Böse" und "das Gute" gedacht wird, als quasi eigenständige Identitäten, die unabhängig vom Menschen existieren. Zu Kants Zeiten dürfte das noch wesentlich stärker ausgeprägt gewesen sein als heute.
Das auch unterschiedliche Moralvorstellungen gleichberechtigt nebeneinander existieren und eine solche Wertung (und damit auch eine Verbindlichkeit) nicht per se gegeben ist, ist aufgrund dessen für viele nicht vorstellbar.
Würde ich nicht so einteilen, Gut und Böse sind eigentlich Religionsbegriffe,
Sünde, Paradies und Hölle sind auch so Unterdrückungsbegriffe.
Innerhalb einer Gemeinschaft "macht man was" und manches
"macht man eben nicht".
Das lässt sich schlecht vermischen innerhalb einer Gruppe,
sagen wir Familie.
Glaub nicht das es besonders friedvoll ausgeht wenn Mama meint, das Kinder
auch gerne mal gezüchtigt werden müssten und Papa ist dagegen.
Kann mir auch nicht vorstellen das Sklaverei beim Nachbarn so toleriert wird.
Einsperren von fremden Mädchen im Keller kommt hier auch nicht gut.
Bis Kant'sche oder sonstigen hochgeistigen Ergüsse so fortschrittlich wie
auch immer, sowie humanistischer Atheismus beim letzten Fließbandwerker
aus Pakisten angekommen sind wird noch dauern.
Idealistische Ideen gut und schön,besser wären doch Lösungen die in
messbaren Zeiträumen erreicht werden.