21-07-2013, 19:28
(21-07-2013, 02:21)Mustafa schrieb: Gott ist laut Kant ein Begriff der reinen Vernunft.
Doch wohl eher ein Begriff der praktischen Vernunft (bzw. des praktischen Gebrauchs der reinen Vernunft)?
Aus der Vorrede zur Kritik der praktischen Vernunft:
Die Ideen von Gott und Unsterblichkeit sind aber nicht Bedingungen des moralischen Gesetzes, sondern nur Bedingungen des notwendigen Objekts eines durch dieses Gesetz bestimmten Willens, d.i. des bloß praktischen Gebrauchs unserer reinen Vernunft; also können wir von jenen Ideen auch, ich will nicht bloß sagen, nicht die Wirklichkeit, sondern auch nicht einmal die Möglichkeit zu erkennen und einzusehen behaupten. Gleichwohl aber sind sie die Bedingungen der Anwendung des moralisch bestimmten Willens auf sein ihm a priori gegebenes Objekt (das höchste Gut). Folglich kann und muss ihre Möglichkeit in dieser praktischen Beziehung angenommen werden, ohne sie doch theoretisch zu erkennen und einzusehen.
MfG B.

