13-08-2013, 10:54
(12-08-2013, 19:30)paradox schrieb: @ Vrooktar:
sehr guter Beitrag. Stimme dir vollinhaltlich zu.
Allerdings denke ich, dass Menschen ein Art "Wir-Gefühl" benötigen, damit sie sich als Teil von etwas sehen können.
Immer wieder wird erwähnt, dass Moslems in Parallelgesellschaften leben. Gerade solche Aussagen sind langfristig betrachtet für eine positive Integration eher hinderlich, weil auch an der Gesellschaft teilhabende Muslime sich als Außenseiter und damit als abgelehnt betrachten können.
Daher finde ich es gar nicht mal schlecht, wenn man mit solchen Aussagen quasi auch die Moslems reinholt und sie ebenfalls zum Teil der Gesellschaft macht, anstatt sie zumindest formal immer ins Abseits zu stellen oder sie zu verteufeln.
Integriert oder ins Abseits gestellt zu werden sind meiner Auffassung zwei Extreme des Spektrums. Dazwischen verläuft ein breiter Streifen einer friedlichen Kombination von Miteinander und Nebeneinander. Was ist denn bitte integriert? Diese eine deutsche Gesellschaft in die man integriert sein könnte gibt es gar nicht. Am fränkischen Stammtisch bin auch ich nicht integriert und in der Kölner Karnevalsszene sowieso nicht. Was ist das für ein nebulöser Zustand in den sich andere integrieren sollen? Wenn man mich fragt leben 90% aller Bayern in einer Parallelgesellschaft zum Rest Deutschlands. Wo liegt das Problem?
Auch die Kehrseite hat eine Kehrseite.