Die Sache in Deutschland ist eben noch nicht so lange her. Es gibt noch Betroffene, sowohl unter den Tätern, als unter den Opfern, die noch leben, es gibt viele Menschen, die das Geschehen von Berichten naher Angehöriger kennen, die selbst noch dabei waren. Es gibt Bilder, Filmaufnahmen und Dokumente wie das "Tagebuch der Anne Frank", also Stimmen von Ermordeten, die den Jetzt-Lebenden klar machen, dass sie sich bis auf die Verfolgung nicht von ihnen unterschieden haben.
All das gilt nicht für die vor 200 Jahren ermordeten Indianer oder die Opfer von Dschingis Khan. Von denen lebt niemand mehr, auch keiner mehr, der sie (oder einen der Täter) jemals persönlich gekannt hat. Und bis wohl wenige Ausnahmen (z.B. chinesische Schreiber) hat wohl niemand aufgeschrieben, was die Opfer empfunden oder wie sie vorher, zu "normalen" Zeiten, gefühlt und gedacht haben.
In 500 Jahren wird auch der Holocaust nicht viel mehr als eine Erinnerung an schlimme Zeiten sein, so wie heute an Kreuzzüge und Inquisition.
Den Vergleich zwischen Unfall und gezielten Anschlägen oder Morden kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich halte das nicht für faktenorientiert, sondern für zynisch. Menschenrechtsverletzungen bleiben auch dann Menschenrechtsverletzungen, wenn es den Tätern oder Außenstehenden gleichgültig ist. Was natürlich auch eine Frage der politischen Berichterstattung ist. Alle sprechen zum Beispiel jetzt über Syrien, aber niemand über den Sudan, wo der Bürgerkrieg genauso grausam ist.
All das gilt nicht für die vor 200 Jahren ermordeten Indianer oder die Opfer von Dschingis Khan. Von denen lebt niemand mehr, auch keiner mehr, der sie (oder einen der Täter) jemals persönlich gekannt hat. Und bis wohl wenige Ausnahmen (z.B. chinesische Schreiber) hat wohl niemand aufgeschrieben, was die Opfer empfunden oder wie sie vorher, zu "normalen" Zeiten, gefühlt und gedacht haben.
In 500 Jahren wird auch der Holocaust nicht viel mehr als eine Erinnerung an schlimme Zeiten sein, so wie heute an Kreuzzüge und Inquisition.
Den Vergleich zwischen Unfall und gezielten Anschlägen oder Morden kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich halte das nicht für faktenorientiert, sondern für zynisch. Menschenrechtsverletzungen bleiben auch dann Menschenrechtsverletzungen, wenn es den Tätern oder Außenstehenden gleichgültig ist. Was natürlich auch eine Frage der politischen Berichterstattung ist. Alle sprechen zum Beispiel jetzt über Syrien, aber niemand über den Sudan, wo der Bürgerkrieg genauso grausam ist.

