12-09-2013, 09:20
(11-09-2013, 22:13)Sinai schrieb: Die freiwillige Diaspora existierte schon lange vor der Zerstörung des Tempels
ähm - ja
hat jemand etwas anderes behauptet oder warum ist das von relevanz?
(11-09-2013, 22:13)Sinai schrieb: Ich spreche von der erzwungenen Diaspora, die nach der Zerstörung des Tempels begann.
Da das Judentum nicht sagen kann, daß die Götter Roms stärker waren als JHWH, muß es behaupten, daß die Vertreibung aus Jerusalem der Wille von JHWH war, sozusagen als Strafe für das Judentum wegen seiner rituellen Uneinheitlichkeit
mir sind die mechanismen solcher religionskonstrukte vertraut. einmal festgelegt, was dann real nicht haltbar ist, ergibt sich der zwang zu immer weiter ausufernden hilfskonstrukten zur rechtfertigung der abweichung des realen ist vom theologischne soll, bis das ganze in der vollkommenen absurdität (für den ratinal denkenden betrachter) endet, welcher dennoch von den gläubigen mit ernsthaftem eifer gehuldigt wird
(11-09-2013, 22:13)Sinai schrieb: Im derzeitigen Staat Israel herrscht wirklich nicht tiefster Frieden
natürlich nicht - wie denn auch?
der derzeitige staat istrael bzw. seine politik fußt auf unterdrückung, menschen- und völkerrechtsverletzung sowie zumindest latentem rassismus (was nicht besagen soll, daß auf arabischer seite alles eitel wonne und demokratischer sonnenschein wäre)
(11-09-2013, 22:13)Sinai schrieb: Der heutige Staat Israel ist der reine Hohn auf die Prophezeiung einer Epoche des tiefsten Friedens. Somit ist der heutige Staat Israel nicht das Werk von JHWH
wenn man das antike märchenbild jahwes für sich aufrecht erhält, natürlich nicht. aber das sind nun mal die wenigsten, wie ich sagte. auch juden, selbst gläubige juden, sind imstande, selbständig und rational zu denken und ihren glauben der realität anzupassen, anstatt umgekehrt (die ironie meiner feststellung ist hoffentlich ersichtlich)
(11-09-2013, 22:13)Sinai schrieb: Es leben viele Orthodoxe im Staat Israel, was aber nicht bedeutet, daß sie den Staat religiös anerkennen
ich glaube nicht, daß das auf die meisten zutrifft, selbst unter orthodoxen. mal abgesehen davon: was soll das überhaupt bedeuten, einen staat "religiös anerkennen"?
sie leben in israel, also gelten auch die gesetze des staates für sie - völlig egal, ob sie ihn "religiös anerkennen" wollen oder nicht
wems nicht paßt, der kann ja gehen
zu bleiben aber, sich von den staatlichen fleischtöpfen nähren zu lassen, während man eben diesen staat nicht anerkennen will, das ist scheinheilig und erbärmlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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