(17-09-2013, 12:35)Sinai schrieb: Wenn ein Mann von Haus zu Haus ging und die Familien besuchte, wurde er bald verdächtig. Die Leute beobachteten ihn und fragten sich "was macht der da?"
Sie gingen ihm nach und bemerkten, daß er ausschließlich jüdische Häuser besuchte. Bald verdächtigten sie ihn, daß er ein Rabbiner sei.
Ein Wanderhandwerker jedoch klopfte bei allen Häusern an (christlichen und jüdischen), wurde eingelassen, verblieb je nach Auftragslage mal eine halbe Stunde, mal einen halben Tag in dem betreffenden Hause.
Der Rabbi konnte so ein größeres Gemeindegebiet betreuen, ohne daß jemand argwöhnisch wurde. In Zeiten der Unterdrückung und Verfolgung in Rußland 1885 war das eine beliebte Methode. Denn ein Rabbiner hatte oft ein riesiges Gebiet zu betreuen.
kann man das irgendwo nachlesen?
afaik lebten die juden ja weniger in der diaspora im sinn vereinzelter familien, die im russischen siedluungsgebiet verstreut waren, sondern in dörflichen gemeinschaften, den stetln, mit religiös-sozialer infrastruktur, vom schadchen bis zum rebbe
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

