02-10-2013, 08:58
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Zu den Mosaischen Speiseverboten sehe ich für Christen ein Dilemma:
In kurzen Worten:
Die Christen glauben an Jesus, weil er sie durch seinen Opfertod (Opferlamm) von der "Erbsünde" befreit hat
mir wird immer wieder erklärt, daß die moderne christliche theorie das nicht mehr vertritt
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Die "Erbsünde" wird von Moses genau beschrieben, was sich da zugetragen hat bei Adam und Eva.
Wenn nun die Christen (unter Berufung auf eine zweideutige Aussage von Jesus) sagen, daß die von Moses niedergeschriebenen Speiseverboten ein Blödsinn sind, dann untergraben sie damit die Glaubwürdigkeit von Moses
das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun...
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Wer kann dann fordern, daß seine Mitchristen die Story von der "Erbsünde" zu glauben haben ?
das - die bibel als wörtlichen tatsachenbericht mißzuverstehen - tut doch ohnehin kein denkender christ!
und eine moral der sippenhaftung vertritt natürlich auch keiner
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Wenn Moses ein Wichtigtuer war, der "sinnbefreite" Speiseverbote formulierte, um seine Gefolgschaft zu nerven, dann wird die Story von der "Erbsünde" wohl auch ein Märchen sein . . .
Und wenn es keine Erbsünde gab, dann wäre auch Jesus unnütz
unsinn
jesus hat den glauben auf das wesentliche zurückgeführt: anstatt stures befolgen per se sinnloser regeln und rituale zu predigen wie die altvorderen, hat er zur praktischen nächstenliebe als "gottes-dienst" aufgefordert, somit den glauben vom kopf wieder zurück auf die füße gestellt - daß er (gern zur ehre gottes) für den menschen da sei
deine vorstellungen eines grausamen gottes, der unbedingt blut sehen will, ist veraltet - wie mir moderne christen hier im forum imemr wieder berichten
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Mit solcher Argumentation reduziert man Jesus zu einem beliebigen Gammler, zu einem Hippie, der halt mit den Behörden in Konflikt war.
Einer, der mit Wein herumpanschte (bei der Hochzeit zu Kanaan), der sich mit Huren und anderen Randgruppen (Zöllnern) abgab, der das Volk ermutigte, die Gesetze Moses zu übertreten ("eßt was Euch Spaß macht, Euer Bauch gehört Euch"), einer der nach Asterix-Mentalität die römische Besatzung etwas neckte.
Ich glaube nicht, daß dieses Jesusbild der 68er Generation zutreffend ist
das is kein "Jesusbild der 68er Generation", sondern deine ganz persönliche jesuskarikatur und somit wieder einer deiner sattsam bekannten strohmänner
(01-10-2013, 22:57)Sinai schrieb: Ein Indiz:
Jesus und seine Jünger aßen niemals Schweinefleisch.
Und dies, obwohl es ja Schweineherden im Lande gab. Das NT berichtet davon.
Diese großen Schweineherden dienten zur Fleischversorgung der römischen Legionen (eine Legion hatte 6000 Mann) und der zahlreichen griechischen Kaufleute.
indiz wofür?
daß sie eben in ihrer kultur lebten?
es gibt auch jede menge deutsche, die kein sushi essen, obwohl es an fast jeder ecke zu haben ist. nicht, weil es ihnen religiös verboten wäre, sondern weil sie aus ihrer eßkultur kommend einfach rohen fisch als "wäh" empfinden
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)