(20-10-2013, 19:10)konform schrieb:(20-10-2013, 16:28)Ulan schrieb: Was ich nicht verstehe, ist, warum manche Leute dieses Beduerfnis haben, Geschichten wie die mit dem Schreiten auf dem Wasser woertlich zu nehmen.Wenn man das nicht könnte, wäre die Schrift ein Lügengebilde. Wenn Jesus den Lazarus nach vier Tagen im Felsengrab wieder lebendig machen konnte: Warum, soll Er nicht die Fähigkeit besessen haben, auf dem Wasser zu gehen?
Man kann nun alle die Berichte über die Wundertätigkeit Jesu bezweifeln. Was aber bleibt dann noch?
Es bleibt das, was grosse Teile der Evangelien schon offensichtlich sind, Allegorien. Das Markus-Evangelium z.B. macht als Ganzes nicht den Eindruck einer Tatsachenerzaehlung, und es ist sehr fraglich, ob es je als solche gemeint war.
(20-10-2013, 19:10)konform schrieb:(20-10-2013, 16:28)Ulan schrieb: Im Prinzip ruiniert das bei dieser Passage sogar die eigentliche Aussage.Was ist nach Deiner Meinug die "eigentliche Aussage"?
Dass wer glaubt, nichts zu fuerchten hat, und wer nicht glaubt, untergeht (vielleicht sollte ich hier ein anderes Wort nehmen, weil ich nicht vom Untergehen in einem See spreche). Dies wird vor allem in der Version mit Peter klar.
(20-10-2013, 19:10)konform schrieb: Was sind für Dich “theologische Inhalte”? Die Aussagen der Schrift lassen sich schwerlich unterteilen, ohne der Schrift die Glaubwürdigkeit zu nehmen...
Etwas, das eine Bedeutung fuer unser Leben tragen soll. Ich denke nicht, dass irgendeine Passage in den Evangelien nur geschrieben wurde, um ein banales "Jesus kann das" zu vermitteln (das auch, aber nie als Selbstzweck). Bei Markus oder Matthaeus hat diese Wasserlaufen-Episode jeweils eine bestimmte Bedeutung in der Erzaehlung, auch wenn sie jeweils unterschiedlich ist, entsprechend der komplett anderen Grundausrichtung der jeweiligen Evangelien.
(20-10-2013, 19:10)konform schrieb: In seinen Büchern bestätigt Hans Bender die Beobachtung “psychokinetischer” Vorgänge. Zumindest in diesem engen Bereich werden physikalische Gesetze außer Kraft gesetzt. Ebenso mit nachgewiesener Gedankenübertragung, die möglicherweise überlichtschnell vonstatten geht...
Die US-Regierung hat eine Menge Geld ueber viele Jahrzehnte ausgegeben, um diese Phaenomene zu studieren. Ergebnis: alles Bloedsinn.
(20-10-2013, 19:10)konform schrieb: Erdschichten bewegten sich in der Vergangenheit, das ist ja auch die wesentliche Ursache für die Entstehung der Faltengebirge. Und sie bewegen sich heute noch, daher auch Erd- und Seebeben. Auch scheinen Messungen Bewegungen von jährlich bis zehn Zentimeter im pazifischen Raum zu bestätigen. Aber die in der Theorie der Plattentektonik postulierten weiträumigen Bewegungen kann es aufgrund verschiedener Beobachtungen nicht gegeben haben.
Wir haben Messungen von so ziemlich jedem Flecken der Erde, und viele davon sind staendig online. In einigen Gegenden ist das natuerlich engmaschiger als in anderen. Du kannst Dir Karten anschauen, die diese Bewegungen mit Geschwindigkeiten zeigen, und sie bestaetigen das Wandern der Platten. Aber gut, ich erwarte jetzt etwas in der Art, dass Du das selbst nachgemessen hast und nichts gefunden hast, und dass ich nicht eher darueber reden kann, bevor ich das selbst gemacht habe. Oder schlaegt das Kreationisten-Handbuch hier etwas anderes vor?
(20-10-2013, 19:10)konform schrieb:(20-10-2013, 16:28)Ulan schrieb: Was Verwirrungen bezueglich der Auferstehung oder auch der Goettlichkeit Jesu angeht, wundert mich sowieso nichts, geben doch selbst die kanonischen Schriften dort sehr unterschiedliche Antworten. Eine Auferstehung des Fleisches erschien mir dabei schon immer als sehr problematisches Konstrukt.Die Berichte weichen leicht voneinander ab. Übrigens ein Wunder, dass diese “Unebenheiten” nicht längst ausgeglichen wurden, sollen die Schriften doch nach ihrer Abfassung mehrfach angepasst bzw. stimmig geschrieben worden sein...
Die Redaktoren haben selten geloescht, ausser bei offensichtlichen Fehlern (z.B. Falschzitaten aus dem AT in den Evangelien), sondern meist nur ergaenzt, was es uns leichter macht, die Brueche zu sehen. Du weisst wohl selbst, dass manche Redaktionen offiziell von den meisten Kirchen anerkannt sind. Meine katholische Bibel erwaehnt z.B., dass die Auferstehungsgeschichte im Markus-Evangelium nicht original ist und nachtraeglich von irgendjemandem eingefuegt wurde. Hier ist es ja auch offensichtlich, da sie in den aeltesten erhaltenen kompletten Ausgaben des NT nicht drin ist. Das Markus-Evangelium endet mit einem leeren Grab, ueber das nie jemand etwas erzaehlte. Ich will gar nicht weiter auflisten, weil ein einziger "Suendenfall" ja ausreicht, um die Maer vom woertlichen Wort Gottes zu widerlegen.