(28-10-2013, 00:18)Meryem schrieb: a) Christen und Juden kommen auch in den Himmel, wenn sie ein gutes Leben führen."Himmel", "Hölle", "Paradies" und andere mythologische "Orte" sind doch nichts Reales, sondern allegorische Metaphern, die Gefühle, Ängste und Hoffnungen, ja auch Volkserziehung, symbolisieren. Es ist völlig gleichgültig, was Geistliche erzählen, solange dies nicht zu einer achtsamen Haltung der Menschen untereinander führt, ja, meinetwegen allgemeiner ausgedrückt: zu Gerechtigkeit und Frieden. Das heißt ja nicht, dass man keinen Streit haben kann, sondern nur, dass man sich zuhört und bereit ist, gelegentlich einzulenken. In der Praxis liegen die Religionen und Sozialphilosophien gar nicht sehr weit auseinander. Das Problem ist immer die Haltung, man sei im Besitz der absoluten Wahrheit, was entgegen aller Offenbarung nicht der Fall ist.
Ich habe das Extra meinen Imam gefragt, weil mich das sehr beschäftigt hat.
(28-10-2013, 00:18)Meryem schrieb: b) Die Sachen, die im Koran sehen, muss man auf die heute Zeit beziehen.Klar muss "man" das. Das ist bei allen Heiligen Schriften so. Vor allem sind Heilige Schriften keine Waffe, sondern bestenfalls Projektionsfläche des Glaubens. Die Frage ist nie: "Wie werde ich ein besserer Mensch?", sondern: "Wie verhalte ich mich so, dass andere mit mir gut auskommen?"
Das heißt nicht, das das was im Koram steht falsch sondern: man muss sich überlegen, was heißt das in unserer Zeit?
(28-10-2013, 00:18)Meryem schrieb: Aber Behauptungen wie der große Jihad, sei die Unterdrückung anderer Religionen, sind zum Tod ärgern.Ich hoffe die meinst: "... zum tot-Ärgern"? Nun ja, ich interpretiere unsere Heilige Schrift auch in dieser Weise, wohl wissend, dass z. B. gewisse "Soldaten Jesu" militant für etwas anderes kämpfen. Wir Glaubende sollten uns immer bewusst machen, dass manche wörtlich-Nehmer in voller Absicht mit dem Feuer der (religiös motivierten) Gewalt spielen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard