05-11-2013, 01:02
Zitat:petr: das ist wohl wirklich jene generelle aufgabe, die sich für alle formulieren läßt - aber nicht,weil uns irgendeine externe oder transzendente macht das aufgäbe, sondern weil es für uns selbst existenziell ist. um einen grund zum weiterleben zu haben - und zwar einen guten. wer sich nach dem sinn seines lebens fragt, sollte sich also erst mal selber fragen: wofür will ich leben?Was für einen Grund soll der Mensch haben, weiter zu leben ? Er ißt, er trinkt, er schläft, er bewegt sich über den Tag und scheidet aus, was verarbeitet wurde.
Würde man den Menschen brühen oder braten, schmeckte er etwas anders als das Tier, aber es muß ja einen Unterschied geben, und einen Sinn - oder endet alles in Sinnlosigkeit, weil sowieso eines Tages auflösbar - der Knall einer Atombombe genügte, das Explodieren eines Atomkraftwerks genügte, ein Tsunami genügte, ein Komet auf die Erde genügte, um die ganze Erde zu vernichten - also wäre die Frage: wozu all die Mühe, wozu all die Strapazen des Lebens, wenn kein Sinn im Tun bestünde ?
Der Tod ist das Tor, durch das alle gehen müssen, ohne Ausnahme - jede Generation endet dort, wo sie begonnen hat - aus einem großen Loch kamen wir - in ein großes Loch gehen wir - ob es in der Helligkeit endet oder im Nichts - wozu also leben, könnte man provokativ fragen, wozu Dinge erfinden, wozu den Geist anstrengen ?
Religionen haben ihren Devachan, ihren Kama Loka, ihr Himmelreich - manchmal die Hölle - das Jenseits und auch andere Vorstellungen - liegt mehr Sinn dahinter ?
Könnte man die Lebewesen auf der Erde als die Gefangenen der Welt bezeichnen, die immer Tun müssen und am Ende doch alles verlieren ?
