09-11-2013, 18:48
(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Stell Dir vor, ein Kind mit buddhistischem Glauben kommt in den Kindergarten und ist traurig, dass dort die Ankunft von Buddha nicht gefeiert wird. Sollen deswegen alle Kinder dieses Fest feiern? Wann ist ein religiöses Fest würdig, gefeiert zu werden und würdest Du begrüßen, wenn Deine Kinder im Kindergarten der Schlacht von Kerbela gedenken oder die Göttin Lakshmi verehren?
Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.
Theoretisch hast du nicht unrecht. Legt man die Säkularisierung zu Grunde, so werden hierbei andere Religion benachteiligt.
Aber: Das Christentum ist nun einmal integraler Bestandteil unseres Kulturkreises. Die Teilnahme an christlichen Feierlichkeiten kann somit einem Menschen (auch schon Kindern) helfen ihr eigenes Umfeld (Kulturkreis, Land, Gepflogenheiten...) zu verstehen. Ich halte dass daher für gar nicht mal so unwichtig.
Zweitens steht es den Eltern (wenn auch leider eher nur theoretisch) frei ihre Kinder in einen Kindergarten zu geben, der diese Feierlichkeiten nicht begeht.
Und bevor jetzt Proteste kommen: ich weiß um die Kindergartensituation in Deutschland und wie unrealistisch eine Auswahl des Kindergartens ist.
Drittens: Imho kommt es auf den Grad der "Religionsausübung" an. Kreuze in Kindergärten (die nicht zum Großteil auch von der Kirche finanzert werden) sind ein no-go. Feiern wie der Martinsumzug halte ich aber für ok, da hierbei für die meisten Kinder (und auch vielen Erwachsenen) schlicht der Spass am Laternenumzug im Vordergrund steht.