12-11-2013, 23:47
Ghandi und wie ihn manche in der Welt sahen und seine Einstellung zu Hitlers Judenpolitik:
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Inland
Der bengalische Historiker Nirad C. Chaudhuri warf Gandhi vor, er habe die Gewaltlosigkeit als Vorwand benutzt, um seinen Machthunger zu stillen. So schrieb Chaudhuri, der während der Jahre des Unabhängigkeitskampfes Sekretär von Gandhis Kongresspartei war, in seiner Autobiographie:
„Nirgends haben sich westliche Autoren in Gandhi gründlicher getäuscht als darin, dass sie seinen unersättlichen und durch nichts zu befriedigenden Machthunger übersehen haben. Darin war er keineswegs anders als Stalin. Nur brauchte er nicht zu töten, denn er konnte sich seiner Gegner genauso gut mit Hilfe seiner gewaltlosen Vaishnava-Methode entledigen.“
Indische Rivalen im Kampf um die Unabhängigkeit habe er in politische Isolation getrieben wie im Fall von Subhash Chandra Bose. Die Teilung Britisch-Indiens in zwei Staaten, Indien und Pakistan, führte Chaudhuri auf Gandhis Weigerung zurück, in einem geeinten, unabhängigen Indien die Macht mit Jinnahs Muslimliga zu teilen.[140]
Ausland
Sein offener Brief Die Juden, den er am 26. November 1938 kurz nach den Novemberpogromen in der indischen Zeitung Harijan veröffentlichte und in dem er sich mit der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland, dem Zionismus und dem Palästinakonflikt auseinandersetzte, wurde besonders in Europa und den USA kontrovers diskutiert und beispielsweise von Martin Buber und Judah Leon Magnes mit teilweise scharfen Repliken zurückgewiesen.
Gandhi war im Vorfeld mehrfach gebeten worden, zu den im Brief behandelten Fragen Stellung zu beziehen. Dabei hatten vor allem jüdische Intellektuelle gehofft, in Gandhi einen Fürsprecher zu finden, der die Judenverfolgung in Deutschland geißeln und sich vielleicht wohlwollend zur Rückkehr der Juden in ihre biblische Heimat Palästina äußern und damit zumindest indirekt den Zionismus unterstützen würde. Anlass zu dieser Hoffnung gab, dass Gandhi mit dem deutsch-jüdischen Architekten Hermann Kallenbach einen überzeugten Zionisten zu seinen Vertrauten zählte.
In seinem Brief betonte Gandhi zunächst seine Sympathien für das jüdische Volk, bezeichnete den Zionismus jedoch als falsch und ungerecht gegenüber den Arabern, denen Palästina ebenso gehöre „wie England den Engländern oder Frankreich den Franzosen“. Die Judenverfolgung in Deutschland scheine „keine Parallele in der Geschichte zu haben [und] wenn es überhaupt einen gerechten Krieg im Namen der Menschlichkeit und für sie geben könnte, wäre ein Krieg gegen Deutschland zur Verhinderung der frevelhaften Verfolgung eines ganzen Volkes völlig gerechtfertigt“. Allerdings sehe er einen Weg, wie die Juden dieser Verfolgung widerstehen könnten: durch organisierten, gewaltfreien und zivilen Widerstand. So sehe er Parallelen zur Lage der „Unberührbaren“ sowie der Inder in Südafrika. Die Juden könnten ihren „zahlreichen Beiträgen zur Zivilisation den außerordentlichen und unübertrefflichen Beitrag der gewaltfreien Aktion hinzufügen“.[141]
Besonders an den Vergleichen des nationalsozialistischen Terrors mit der Politik der Briten und Buren und Gandhis Rat, der Gewalt der Nationalsozialisten mit gewaltlosem Widerstand zu begegnen, entzündete sich die Empörung zahlreicher Kommentatoren. In dem wohl ausführlichsten und bekanntesten Antwortschreiben warf Martin Buber Gandhi Unwissenheit bezüglich der Bedingungen in deutschen Konzentrationslagern und der Grausamkeit der Nationalsozialisten vor und zeigte sich tief enttäuscht, dass ein „Mann des guten Willens“, den er schätze und verehre, so undifferenziert über jene urteile, die er anspreche. Inder seien in Südafrika und Indien verachtet und verächtlich behandelt worden, aber weder vogelfrei und systematisch beraubt und umgebracht worden noch „Geiseln für das erwünschte Verhalten des Auslands“ gewesen. Gandhi sehe nicht, dass tapferer und gewaltloser Widerstand jüdischer Deutscher in Wort und Tat, die jahrelange Erduldung des nationalsozialistischen Unrechts, die sich an zahlreichen Beispielen belegen lasse, die Aggression der Nationalsozialisten nicht gebremst, sondern nur noch verstärkt habe. Bezüglich der Palästinafrage argumentierte Buber, es sei weder historisch noch rechtlich oder moralisch korrekt zu behaupten, Palästina gehöre nur den Arabern. Nur wer beiden oder allen Völkern, deren Wurzeln und Geschichte mit diesem Land verbunden sind, ein Recht auf eine friedliche Existenz dort zugestehe, werde Frieden und Gerechtigkeit erzeugen." (wiki)
Na ja, was erwartet man schon von einem Politiker.
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Inland
Der bengalische Historiker Nirad C. Chaudhuri warf Gandhi vor, er habe die Gewaltlosigkeit als Vorwand benutzt, um seinen Machthunger zu stillen. So schrieb Chaudhuri, der während der Jahre des Unabhängigkeitskampfes Sekretär von Gandhis Kongresspartei war, in seiner Autobiographie:
„Nirgends haben sich westliche Autoren in Gandhi gründlicher getäuscht als darin, dass sie seinen unersättlichen und durch nichts zu befriedigenden Machthunger übersehen haben. Darin war er keineswegs anders als Stalin. Nur brauchte er nicht zu töten, denn er konnte sich seiner Gegner genauso gut mit Hilfe seiner gewaltlosen Vaishnava-Methode entledigen.“
Indische Rivalen im Kampf um die Unabhängigkeit habe er in politische Isolation getrieben wie im Fall von Subhash Chandra Bose. Die Teilung Britisch-Indiens in zwei Staaten, Indien und Pakistan, führte Chaudhuri auf Gandhis Weigerung zurück, in einem geeinten, unabhängigen Indien die Macht mit Jinnahs Muslimliga zu teilen.[140]
Ausland
Sein offener Brief Die Juden, den er am 26. November 1938 kurz nach den Novemberpogromen in der indischen Zeitung Harijan veröffentlichte und in dem er sich mit der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland, dem Zionismus und dem Palästinakonflikt auseinandersetzte, wurde besonders in Europa und den USA kontrovers diskutiert und beispielsweise von Martin Buber und Judah Leon Magnes mit teilweise scharfen Repliken zurückgewiesen.
Gandhi war im Vorfeld mehrfach gebeten worden, zu den im Brief behandelten Fragen Stellung zu beziehen. Dabei hatten vor allem jüdische Intellektuelle gehofft, in Gandhi einen Fürsprecher zu finden, der die Judenverfolgung in Deutschland geißeln und sich vielleicht wohlwollend zur Rückkehr der Juden in ihre biblische Heimat Palästina äußern und damit zumindest indirekt den Zionismus unterstützen würde. Anlass zu dieser Hoffnung gab, dass Gandhi mit dem deutsch-jüdischen Architekten Hermann Kallenbach einen überzeugten Zionisten zu seinen Vertrauten zählte.
In seinem Brief betonte Gandhi zunächst seine Sympathien für das jüdische Volk, bezeichnete den Zionismus jedoch als falsch und ungerecht gegenüber den Arabern, denen Palästina ebenso gehöre „wie England den Engländern oder Frankreich den Franzosen“. Die Judenverfolgung in Deutschland scheine „keine Parallele in der Geschichte zu haben [und] wenn es überhaupt einen gerechten Krieg im Namen der Menschlichkeit und für sie geben könnte, wäre ein Krieg gegen Deutschland zur Verhinderung der frevelhaften Verfolgung eines ganzen Volkes völlig gerechtfertigt“. Allerdings sehe er einen Weg, wie die Juden dieser Verfolgung widerstehen könnten: durch organisierten, gewaltfreien und zivilen Widerstand. So sehe er Parallelen zur Lage der „Unberührbaren“ sowie der Inder in Südafrika. Die Juden könnten ihren „zahlreichen Beiträgen zur Zivilisation den außerordentlichen und unübertrefflichen Beitrag der gewaltfreien Aktion hinzufügen“.[141]
Besonders an den Vergleichen des nationalsozialistischen Terrors mit der Politik der Briten und Buren und Gandhis Rat, der Gewalt der Nationalsozialisten mit gewaltlosem Widerstand zu begegnen, entzündete sich die Empörung zahlreicher Kommentatoren. In dem wohl ausführlichsten und bekanntesten Antwortschreiben warf Martin Buber Gandhi Unwissenheit bezüglich der Bedingungen in deutschen Konzentrationslagern und der Grausamkeit der Nationalsozialisten vor und zeigte sich tief enttäuscht, dass ein „Mann des guten Willens“, den er schätze und verehre, so undifferenziert über jene urteile, die er anspreche. Inder seien in Südafrika und Indien verachtet und verächtlich behandelt worden, aber weder vogelfrei und systematisch beraubt und umgebracht worden noch „Geiseln für das erwünschte Verhalten des Auslands“ gewesen. Gandhi sehe nicht, dass tapferer und gewaltloser Widerstand jüdischer Deutscher in Wort und Tat, die jahrelange Erduldung des nationalsozialistischen Unrechts, die sich an zahlreichen Beispielen belegen lasse, die Aggression der Nationalsozialisten nicht gebremst, sondern nur noch verstärkt habe. Bezüglich der Palästinafrage argumentierte Buber, es sei weder historisch noch rechtlich oder moralisch korrekt zu behaupten, Palästina gehöre nur den Arabern. Nur wer beiden oder allen Völkern, deren Wurzeln und Geschichte mit diesem Land verbunden sind, ein Recht auf eine friedliche Existenz dort zugestehe, werde Frieden und Gerechtigkeit erzeugen." (wiki)
Na ja, was erwartet man schon von einem Politiker.