15-11-2013, 10:32
(15-11-2013, 08:10)Glaurung40 schrieb:(14-11-2013, 23:40)Mustafa schrieb:(14-11-2013, 23:12)Glaurung40 schrieb: Warum bei Religion eine Ausnahme machen, was im Falle von politischer Gesinnung gilt.
Weil Religion nunmal keine politische Gesinnung darstellt.
Das sehe ich etwas anders. Religion will Einfluss auf die Gesellschaft nehmen (bzw. diejenigen die ihren Glauben "ernst" nehmen).
Wenn wir zurückschauen auf das zum Glück weitgehend überwundene Gottesgnadentum, dessen Fürsten ihre Macht ja vom Vater des Mannes erhalten haben sollen, der am Kreuz sterben musste und nach dem Willen vieler Christen noch immer in öffentlichen Gebäuden gewissermaßen am Kreuz hängen soll, dann war die staatliche und kirchliche Macht eng miteinander verknüpft.
Zitat:Erschwerend kommt hinzu, dass z.B. der Charakter der großen "Weltreligionen" schon per se gegen unsere pluralistische Gesellschaft gerichtet ist. Schließlich sind diese zentral auf einen Weltenherrscher ausgerichtet der von Demokratie und Menschenrechten nicht so viel hält. Das heilige Buch gibt die Antworten, nicht Abwägen verschiedenster Interessen und das Einbeziehen der jeweils neuesten Erkenntnisse über die Welt. Hat für mich schon etwas von einer politischen Gesinnung. Der einzige Unterschied z.B. zum Marxismus ist der in der Gleichung eingefügte unsichtbare Dritte.
Richtig, denn im Jetzt gibt es ein Problem, dass meines Erachtens nur mit scheinheiligen Kompromissen übertüncht werden kann. Sowohl in der Bibel als auch im Koran wird unbestreitbar ein giftigster Feind der Religionsfreiheit als höchste Macht dieser Welt behauptet. Wie aber soll man bei einer Verknüpfung von Politik und Religion dann die für ein sinnvolles Miteinander ALLER Menschen aller Religionen ungeheuer wichtige Religionsfreiheit rechtfertigen?
Das geht nach meiner Meinung mit ehrlichen Argumenten überhaupt nicht, denn die Religionsfreiheit ist gewissermaßen eine schallende Ohrfeige in das Gesicht des Gottes, der die Welt erschaffen haben soll.