(23-09-2009, 22:57)Bion schrieb: Die Wurzeln des Trinitätsgedankens sind bereits im NT vorzufinden.
Ich habe heute diese Diskussion zum Thema Trinität gefunden, und meine das Thema wäre wert, fortgesetzt zu werden.
Ich habe schon stundenlange Vorträge von katholischen Theologen darüber gehört, gelehrte katholische Schriften darüber gelesen – und habe ausführlich mit einem Zeugen Jehovas über diese Frage diskutiert und auch Fachartikel der ZJ zu diesem Thema gelesen.
Ich bin zur Ansicht gekommen, daß diese Frage theologisch unlösbar ist.
Jede Seite hat ihre Argumente.
Da wurde schon unendlich viel ergebnislos darüber diskutiert.
Nun ist mir ein einfaches Gedankenexperiment eingefallen.
Gehen wir davon aus, es gäbe keine Trinität.
Da gibt es einen Jesus, der Wunder wirkt, übers Wasser geht und dann in den Himmel auffährt, um dort als Unsterblicher zu leben.
Jesus wird im NT eindeutig als Gott beschrieben – niemals wie ein normaler Mensch.
Somit wäre Jesus objektiv betrachtet ein zweiter Gott
Die Lehre wäre nicht mehr monotheistisch. Um diesem Problem auszuweichen, kam die Christenheit zwangsläufig
zum Konstrukt "mehr Götter in einer Person"
Ob es nun 2 sind (Vater und Sohn) oder 3 (Vater und Sohn und Heiliger Geist) ist dann auch schon egal.
Ich habe gerade mit einem sehr gläubigen Christen über das Thema Trinität gesprochen. Er meinte, dieses Thema interessiere ihn überhaupt nicht.
Diese Frage dürfte auch bei sehr gläubigen Christen dieselbe Rolle spielen wie die Frage nach der Anzahl der Engel. Die Frage ist den Leuten vollkommen egal.

