04-12-2013, 21:15
(04-12-2013, 10:15)Mustafa schrieb:(03-12-2013, 23:13)Gundi schrieb: Z.B. der Einsicht, dass man nun mal nicht Wissen kann, ob es eine übergeordnete Moral gibt.
Es geht bei Religion um das Bekenntnis, um die Frage: Wozu stehe ich.
Ich habe hier schon mal den Vergleich zur Menschenwürde gebracht:
Auch wenn man "weiß", dass es "Menschenwürde" nicht in einer Form gibt, die wissenschaftlich beweisbar wäre, sondern eben nur als "Idee", setzt man sie als "unantastbar", als "absolut".
aber aufgrund einer gesellschaftlichen vereinbarung, nicht weil "Menschenwürde" per se "unantastbar", "absolut" wäre. diese setzung interpretierst du hinein, um nur ja keinen unterschied zwischen den (als verbindlich intendierten) sinngebungs-vorgaben von "Religionen/Kirchen" und der aufforderung zu freier willensbildung und entscheidung sehen zu müssen, die sich ihrer grundsätzlichen subjektivität bewußt und damit der impliziten anerkennung eines diesbezüglichen meinungspluralismus verpflichtet ist
denn so geht sinngebung eben auch, sogar ohne vorgaben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

