20-12-2013, 00:59
(19-12-2013, 00:05)Ekkard schrieb: Hm? Ich glaube eher, dass die mündliche Tradition der Kirchen, meinetwegen auch der kleinen, das Wesentliche des Christentums ausmachen. Die Bibel ist bestenfalls eine Krücke, damit die mündliche Tradition nicht ausufert und schließlich keinen Wiedererkennungswert mehr hat.
Das gleich Problem hat der Islam mit den Überlieferungen des
Mohammed und versucht auch da eine Struktur hineinzubringen
indem verschiedene Klassifikationen eingeführt wurden.
"Die wichtigsten Prädikate, die die Hadithkritik zu vergeben hatte, sind: thiqa / ثقة / ṯiqa / ‚glaubwürdig, zuverlässig‘; mutqin / متقن / mutqin / ‚genau‘; huddscha / حجّة / ḥuǧǧa / ‚beweiskräftig‘; 'adl / عدل / ʿadl / ‚gerecht, korrekt‘;
hasan al-hadith / حسن الحديث / ḥasanu ʾl-ḥadīṯ / ‚guter (Überlieferer) von Hadithen‘. Auf der anderen Seite der Kritik stehen dann: da'if / ضعيف / ḍaʿīf / ‚schwacher, nicht glaubwürdiger Traditionarier‘; kadhdhab / كذّاب / kaḏḏāb / ‚Lügner‘; sariqu 'l-hadith / سارق الحديث / sāriqu ʾl-ḥadīṯ / ‚Hadith-Dieb‘.
Ein besonderes Prädikat ist mudallis / مدلّس: er verfälscht die Isnade dadurch, dass er die Namen „schwacher“ Traditionarier durch „glaubwürdige“ ersetzt, um ein Hadith als Argumentationsgrundlage im Recht, in der Theologie einsetzen zu können." (wiki)
Da gibt es sinnvollerweise auch die Beurteilung,
gut das wir das jetzt gehört haben,
es bringt aber keinen Nutzen die Sache weiter zu verfolgen.