04-01-2014, 10:48
(03-01-2014, 16:13)Ulan schrieb: Die unrealistische Anzahl von Wiederholungen soll aufzeigen, wieviel Muehe Gott sich um seine Schaefchen gemacht hat. Oder so aehnlich. Und natuerlich begruenden, warum der kommende Untergang mehr als gerechtfertigt ist.
Menschen wirft man Wiederholungen vor, selbst wenn die aufzeigen sollen, warum das Drohen mit der Apokalypse nach meiner Meinung das Verbrechen berechnender Angsterzeugung ist. Deshalb ein Verbrechen, weil Jesus aus seiner Endzeit-Sicht heraus vom dem sprach, was bald geschehen sollte und nicht erst Jahrtausende später

(03-01-2014, 16:13)Ulan schrieb: Der kommende Untergang war natuerlich die zum Zeitpunkt der Niederschrift des Mt-Evangeliums bereits stattgefundene Zerstoerung Jerusalems durch die Roemer.
Jesus hat nicht die Zerstörung des Tempels gemeint, als er das Ende aller Dinge zu Lebzeiten seiner Zuhörer und das Letzte Gericht noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger angekündigt hat. Man muss seine Aussagen in seinen Endzeitreden vom Ende aller Dinge zu Lebzeiten SEINER Zuhörer nach meiner Meinung gewissermaßen vergewaltigen, wenn man den von ihm angekündigten Termin seines Wiederkommens in der Herrlichkeit seines Vaters und mit seinen Engeln, um das letzte Gericht zu Lebzeiten noch einiger Jünger abzuhalten (Matth. 16, 27+28) und dazu noch zu Lebzeiten von Paulus die Toten aufzuerwecken (1. Thes. 4, 15-17), einen Termin machen will, der erst Jahrtausende später stattfinden wird.
Im Eröffnungsbeitrag zu diesem Thread habe ich die Forderungen Jesus aufgelistet, die für Menschen mit ehrlichem, kritischem und logischem Denken die Einsicht bringt, dass Jesus diese Forderungen NUR gestellt hat, weil er überzeugt war, dass seine Zuhörer das Ende aller Dinge noch erleben werden. Wenn das aber eingetroffen wäre, dann hätte es natürlich nichts gebracht, noch Reichtümer zu horten oder gegen Feinde zu kämpfen! Was hätte es da noch gebracht, bessere Gesetze zu erarbeiten, als die Thoragesetze, die bis zum Vergehen der Erde gelten sollten? Was hätte es da noch gebracht, sich gegen die römischen Unterdrücker zu erheben?
Leider wird von Christen die Frage der Eignung dieser Forderungen für eine lange menschliche Zukunft der Menschheit einfach ausgeklammert. Warum wohl? Haben sie Angst vor ihren eigenen Antworten?