04-01-2014, 10:52
(04-01-2014, 01:46)Lelinda schrieb:Zitat:Die unrealistische Anzahl von Wiederholungen soll aufzeigen, wieviel Muehe Gott sich um seine Schaefchen gemacht hat.Überzeugt mich nicht. Sowohl für den Weinbergbesitzer in dem Gleichnis als auch für Gott wäre es sinnvoller gewesen, selbst zu den Arbeitern zu gehen. Das hätte ihm kaum mehr Mühe gemacht, aber den gewünschten Effekt gehabt. Und es hätte nicht nur den Sohn, sondern auch die Vermittler vorher vor Schaden bewahrt. Natürlich alles in der Annahme, dass dem Besitzer an einer friedlichen Lösung gelegen war!
So sehen das viele andere auch, die sich keinen Allmächtigen, unendlich vollkommenen Gott vorstellen können, der alles vollbringen kann, was ihm gefällt - und trotzdem seinen eigenen Sohn nach seinem Willen am Kreuz verrecken ließ, damit die Vergebung der Sünden der Menschen gepredigt werden konnte, die sich zum Evangelium bekehren lassen. Die anderen Menschen werden ja laut Mark. 16, 15+16 vom Forderer der Liebe zu den Feinden verdammt - und kaum ein Christ verurteilt diesen widersprüchlichen Schwachsinn.
(04-01-2014, 01:46)Lelinda schrieb: So aber wirkt das Gleichnis für mich (wie auch etliche andere Bibelstellen), als ob Gott ein Fehlverhalten der Menschen provozieren wollte, um eine Legitimation für späteres, brutales Dreinschlagen zu haben.
Richtig - und ich begründe das auch so: die von einem laut der rkK in sich unendlich vollkommenen Gott, der alles vollbringen kann, was IHM gefällt, erschaffenen Geschöpfe könnten für Menschen mit logischem Denkvermögen natürlich NUR so handeln, wie das ihr superallmächtige Schöpfer ihnen ermöglicht hat. Bleibt die Frage offen, ob sich dieser nach meiner Meinung zur Angsterzeugung vorgelogene Allmächtige daran aufgeilt, wenn er Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer bestraft?