(09-01-2014, 00:03)petronius schrieb: je nun, bei so mancher esoterik durchaus auch
kommt eben immer konkret drauf an
In der Tat. Es gab leider so einige Faelle, wo irgendwelche der Esoterik anhaengige Frauen ihre Kinder nicht mit, von der "boesen" Schulmedizin stammenden, Antibiotika behandelten, sondern der heilenden Wirkung bunter Steinchen ueberliessen. Mit leider fuer den unvoreingenommenen Betrachter absehbaren Folgen.
Ich hatte in Berlin in einem Haus gewohnt, das hauptsaechlich von sogenannten "Alternativen" bewohnt war (nein, ich bin nun wahrlich kein politischer Rechtsausleger; und ja, die Leutchen hatten durchaus ihre liebenswerte Seite, und ich bin mit einigen immer noch gut befreundet). Die wunderbare Mischung aus Homoeopathie, heilenden Steinen, Kinesiologie und Geisteraustreibung, inklusive Ritualen zur Anbetung der "Goettin" (mir als Mann natuerlich absolut verwehrt), sind mir also mehr als nur oberflaechlich bekannt (man stelle sich den Sound einer ganzen Gruppe naechtlicher Trommeln vor - oder das Stoehnen eines Haufen kaum bekleideter Leiber, die ihrer Verehrung auf andere Weise Ausdruck gaben, im Turm neben meinem Schlafzimmer). Vor allem die nur theoretisch freiwillige Teilnahme an unseren Hausversammlungen hat mich mit einer Sicht auf das Leben hinterlassen, die nur unter Zuflucht zu, zugegebenermassen manchmal etwas beissendem, Sarkasmus die geistige Gesundheit wahren konnte.
Andererseits ist es schoen, wenn unsere Leutchen sich solche Luxusprobleme schaffen koennen; im Prinzip zeigt es, wie gut es uns eigentlich geht.
Als ich dann nach Arizona zog, entdeckte ich Sedona. Das war so ein bisschen wie mein Berliner Haus, nur groesser. Sedona ist bekannt fuer seine Vortices. Warnung des Zeremonienmeisters: Achtung, Achtung! Nun alle sehr vorsichtig, ich aktiviere jetzt den Vortex! Die Frau, die mit mir redete, weil sie von UFOs entfuehrt worden war (mehrmals schon, das arme Ding), sog hoerbar die Luft ein. Es ist schon erhaben...