24-01-2014, 18:57
(24-01-2014, 14:43)Scheingreis schrieb: Noch ein Beispiel: Hiob 19,25 beginnt mit den Worten "ich weiß, daß mein Erlöser lebt". Im Hebräischen steht da "wa-anî jâda'ti go'eli haj". "Jâda'ti" finde ich mit "ich weiß" etwas unglücklich übersetzt. Erstmal steht es im Original der Form nach im Perfekt. Das klingt für mich schon mal viel dynamischer als das Präsens. Nicht der Zustand wird beschrieben, sondern eine Handlung als Ausgangspunkt einer weiteren Entwicklung. Außerdem hat das Verb eine sehr große Bandbreite von Bedeutungen: bemerken, erkennen, kennenlernen, kennen, verstehen - und unter ferner liefen dann eben auch wissen. Da finden sich also diverse Wortbedeutungen, die es ermöglichen, die Gotteserkenntnis nicht als objektives Wissen zu verbuchen, das man irgendwo abheftet, sondern als echtes Erlebnis, das einen immer wieder trifft, dem Leben eine Richtung gibt und zugleich so persönlich ist, daß man daraus nicht schließen darf, so und nicht anders habe man mit Gott umzugehen oder über ihn zu denken.Mal so ernsthaft, wenn ich mir bei jeder Wortfolge der Bibel so ein
riesiges Gedankengebilde aufbaue,
ist es jemand gelungen, die Bibel ganz durchzulesen,
da sind ja viele Wörter drin und dann noch die ganzen Vergleiche der
sprachlichen Übersetzungen.
ABgleich mit anderen Interpretationen aus verschiedenen Blickwinkeln....
Da schaff ich ja gerade mal einen Satz pro Tag.