(06-02-2014, 19:51)Ekkard schrieb: Es geht darum, dass wir nur Abbilder der Wirklichkeit wahrnehmen können.Abbilder, die aus Sinnesqualitäten (Farben, Klänge usf.) zusammengesetzt sind, jupp.
(06-02-2014, 19:51)Ekkard schrieb: Wenn du hingegen sagen willst: „Wirklichkeit ist das, was wir wahrnehmen!“, dann hast du einfach einen Begriff, der so nicht für mich gilt.Nein, ich sage, dass Wahrnehmung selbst etwas Wirkliches ist (ein Rot- oder Schmerzeindruck etwa). Wenn jemand bspw. Phantomschmerzen hat, ist der Schmerz selbst wirklich oder real. Auch der Eindruck, noch das entsprechende Körperteil zu besitzen ist real, nur das Körperteil selbst ist nicht real. Oder wenn ich vor mir eine kleine grüne Fee sehe, dann ist die Täuschung selbst ebenfalls real, nur die kleine grüne Fee ist es nicht.
(06-02-2014, 19:51)Ekkard schrieb: Falsch. Wirklich sind jene Ursachen, welche die genannten Eindrücke auf unsere Sinnesorgane hinterlassen. Z. B. ist Schmerz die Wertung bestimmter Einwirkungen, die man manchmal im Einzelnen gar nicht kennt.Dann würdest du also sagen, dass es in Wirklichkeit gar keinen Schmerz, keine Träume und auch keine Farben gibt...?
(06-02-2014, 19:51)Ekkard schrieb:Farben gibt es nicht wirklich, sondern entstehen im Gehirn, sozusagen, aha... Im Gehirn entsteht also etwas, das eigentlich überhaupt nicht existiert... höchst interessant...(06-02-2014, 18:41)Geobacter schrieb: Also, Farben gibt es eigentlich gar nicht. Sie sind ein Konstrukt unseres Gehirns ;)Richtig!

(06-02-2014, 21:31)Geobacter schrieb: Aber dennoch, Farben sind nichts anderes als die elektromagnetischen Wellen des Lichtes, die wir messen können.Nö, da haust du Farbreiz (Licht einer spezifischen Wellenlänge, etwa 710nm) und Farbempfindung (subjektiver Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes, etwa Rot) durcheinander.
(06-02-2014, 18:41)Geobacter schrieb: Silberhalogenide können Farben genausogut sehen, wie wir Menschen. Mittels Schwarzweisfotografie mit Komlementärfiltervorsatz, kann man Farben indirekt beweisen. Aber... die Farben die wir sehen, sind nur die Farben des Lichtes, bzw, die "Schwarzfarben" des Lichtes. Farben sind also auch nur elektromagnetische Wellen und das was wir Farben nennen, sind also nur Pigmente, welche die Farben (das elektromagnetischen Frequenzspektrum) des Lichtes durch Absorption und Überlagerung reflektieren.Dito.
(06-02-2014, 21:31)Geobacter schrieb: Aber der eigentliche Farbeindruck ist nur ein Konstrukt unseres ganz persönlichen Hirns.Diese ad nauseam kolportierten Plattitüden des Schuldschein-Materialismus werden von Tag zu Tag auch immer langweiliger...
Fein, von mir aus. Der Farbeindruck ist nur ein Konstrukt unseres Gehirns - nehmen wir etwa den Farbeindruck Rot.
Quizfrage nun: Gibt es einen solchen Farbeindruck oder gibt es ihn nicht?
Falls es ihn gibt, wie sieht eine naturwissenschaftliche Beschreibung davon aus? Was genau soll 'Rot' sein und inwiefern unterscheidet es sich bspw. von 'Blau'?
Und falls es ihn nicht gibt, wie kann er nichtsdestotrotz von einem Gehirn erzeugt werden, so es ihn doch gar nicht gibt?
(06-02-2014, 21:31)Geobacter schrieb: Möglicherweise ist unser Körper somit sogar nur ein Teil unseres Gehirns und nicht umgekehrt.Zumindest gibt es in jüngster Zeit zunehmend Hinweise, dass wir Menschen wohl mehr Hirn haben, als wir glauben...
*http://www.youtube.com/watch?v=DL0Nt4FjPzc
Vielleicht ist dein Denkansatz gar nicht mal so absurd und abwägig, wie er zunächst klingt...
