(08-02-2014, 16:10)Scheingreis schrieb: Natürlich gibt es in der Wissenschaft überall Blendwerk. In der Theologie allerdings nicht mehr als anderswo auch. Und wissenschaftliche Lehrmeinungen unterliegen dort nicht weniger dem Fluß als an anderen Fakultäten.
Im Prinzip stimme ich dem zu. Allerdings hat die Theologie zum Teil das Problem, dass die dortigen Forscher oft glaeubig sind und also aktiv daran arbeiten muessen, ihre Glaubensinhalte aus der Forschung herauszuhalten, was sich ja auch in der immer wiederkehrenden Kritik seitens Papyrologen saekularer Texte zeigt, dass das ganze NT-Bezugssystem zu frueh aufgesetzt ist (siehe vor allem Pasquale Orsini & Willy Clarysse, “Early New Testament Manuscripts and Their Dates: A Critique of Theological Palaeography,” Ephemerides Theologicae Lovanienses 88 (2012); Text erhaeltlich hier: .https://lirias.kuleuven.be/bitstream/123456789/391472/1/Ephemerides.pdf ). Die Kritik beinhaltet mehr oder weniger, dass dort immer wieder versucht wird, mit methodisch unsauberen Mitteln zu fruehe Datierungen zu etablieren.
Wobei das aber wahrscheinlich mehr ein Problem auf Foren wie hier ist, da ich davon ausgehe, dass in serioeser Forschung mehr Nestle-Aland als Jaroš gefolgt wird. Wobei man dazu noch anmerken muss, dass schon Nestle-Aland ein Kompromiss ist.

