09-02-2014, 21:01
(09-02-2014, 19:24)Noumenon schrieb: Dann sollten wir wohl die Ehe nicht nur auf den Fall zweier gleichgeschlechtlicher Partner ausdehnen, sondern auch auf den Fall mehrerer Partner. Anderenfalls wären Bisexuellen ja gezwungen, sich im Falle einer Ehe für ein Geschlecht zu entscheiden, obwohl sie aber zwei Geschlechter favorisieren, weshalb die Beschränkung der Ehe auf lediglich zwei Lebenspartner ganz klar diskriminierend ist...
Ja, das sehe ich auch als konsequente Folge der gesellschaftlichen Entwicklung. Warum auch nicht? Und dieses "Warum auch nicht" ist jetzt keine leere Floskel, sondern eine wirkliche Frage: im Prinzip sollte sich jeder fragen lassen, warum er oder sie es fuer richtig haelt, bestimmte Lebensformen zu stigmatisieren. So eine richtig gute Begruendung, bis auf einen etwas diffusen Hinweis auf freie Meinungsaeusserung (was ja eigentlich nur ein Ausweichen vor dem Beantworten der Frage ist, denn was eingefordert wird, ist das Recht, nicht zu begruenden), habe ich bis jetzt noch nicht gehoert. Es geht ja schliesslich nicht darum, dass jetzt jeder einen gleichgeschlechtlichen Partner heiraten muss, in welchem Falle ich die Empoerung verstehen wuerde.
Das "Kinderkriegen" wurde noch genannt, und das ist richtig, das ist ein gesellschaftlich schuetzenswerter Vorgang. Der einzige Haken bei diesem Argument ist nur, dass die "normale" Ehe auch nicht daran gebunden ist; die automatische Scheidung nach zwei kinderlosen Jahren scheint's jedenfalls nicht in die Gesetzbuecher geschafft zu haben.