19-02-2014, 14:13
(19-02-2014, 10:10)Megiddo schrieb:(19-02-2014, 10:03)Wilhelm schrieb: Es kommt auf die Fächer an.
Ein Lehrer der Mathe, Deutsch... unterrichtet kann sehr wohl einer Konfession angehören die streng Bibelgläubig sind.
Was aber dann Fächer wie Geschichte, Biologie(Darwinismus) angeht, sind Sie falsch am Platz. Sie vermitteln hier Glauben und kein Wissen.
Die Lehrer müssen sich an den Lehrplan halten wie alle anderen auch. Sie vermitteln keinen Glauben sondern Wissen. Ansonsten wird die Schule schneller dicht gemacht als man gucken kann. Biologie ist Biologie und nicht Religion.
Vieleicht habt ihr schon mal von der August-Hermann-Francke-Schule in Gießen gehört. Diese christliche Privatschule stand (steht?) in der Kritik im Biologieunterricht auch die Schöpfungsgeschichte zu vermitteln.
In einer Arte-Doku wird das auch näher beleuchtet: ...http://www.youtube.com/watch?v=EhnHW653E4Q
Es kam nach dieser Doku wohl zu einer Überprüfung durch das staatliche Schulamt (obwohl bereits vorher von einigen Eltern die Methoden an die Behörden weitergegeben wurden).
Wikipedia schreibt dazu als Resultat: "Dieses kam zu dem Ergebnis, dass die Schule sich innerhalb der Vorgaben des hessischen Lehrplans bewege, der für das Thema Evolution in der Jahrgangsstufe 13 ausdrücklich „Auseinandersetzungen mit philosophischen und religiösen Aussagen“ fordere; weder an der Qualifikation der Lehrkräfte noch am Erreichen der staatlichen Abschlüsse bestünden Zweifel."
Da wirft sich die Frage auf, inwiefern die Zuständigen befähigt sind. Auseinandersetzungen mit philosophischen und religiösen Aussagen sind wichtig, keine Frage, aber nicht Gegenstand im Biologieunterricht. Dafür gibt es eigene Fächer. Eine imho hier falsch angesetzte Diskussion auf allen Ebenen, führt zu einer unzulässigen Vermischung völlig verschiedener Wissenschaftsbereiche bzw. erhebt sogar unwissenschaftliche Theorien wie die Schöpfungslehre als Tatsachenbericht in den Stand einer Wissenschaft.
Es gibt noch mehr solcher Beispiele. So hat auch der ehemalige Thüringische Ministerpräsident Althaus ein evolutionskritisches, kreationistisches Lehrbuch als Schulbuch und als Möglichkeit der kritischen Diskussion auch über die Schulen hinaus für empfehlenswert erklärt.