22-02-2014, 23:50
(22-02-2014, 22:56)Ekkard schrieb: Wenn du über das "Rätsel der Qualia" diskutieren willst, hättest du uns nicht mit der "Existenz" von Farben verwirren sollen!"Farben sind ein klassisches Problem der Qualiadebatte: Wie kommt es, dass bei der Verarbeitung von bestimmten Lichtwellen Farberlebnisse entstehen?" (Wiki, Qualia)
So what...?
(22-02-2014, 22:56)Ekkard schrieb:Ja, das ist ja auch mein Standpunkt. Wobei wohl noch bemerkt werden muss, dass nicht einmal klar ist, was genau eine Rotwahrnehmung überhaupt ist. Bzw. kann man diese m.E. nur erleben, nicht erklären oder beschreiben.wiki schrieb:(Auch) das (komplexeste) Modell (des Gehirns) mag uns etwa darüber aufklären, wie eine Lichtwelle auf die Netzhaut trifft, dadurch Signale ins Gehirn geleitet und dort schließlich verarbeitet werden. Es wird uns nach Leibniz' Ansicht jedoch nicht darüber aufklären, warum die Person eine Rotwahrnehmung hat.
(22-02-2014, 22:56)Ekkard schrieb: Vielleicht versuchst du nochmals deine Schlussfolgerungen darzustellen. Ich weiß nämlich immer noch nicht, worauf du hinaus willst. (Beispiel: "Die Naturwissenschaft kann im Grundsatz nicht alles beschreiben." In diesem Falle würde ich weiter ausholen müssen.)Nun ja, viele Menschen scheinen den Standpunkt zu vertreten, das Wirklichkeit oder Realität gleichbedeutend mit dem sei, was mit Hilfe der Naturwissenschaften erfassbar und beschreibbar ist. Dagegen spricht jedoch etwa die Problematik der Qualia.
Und mein Standpunkt ist eben, dass sich Wirklichkeit oder Realität nicht lediglich darauf reduzieren lässt, was wir mit Hilfe der naturwissenschaftlichen Methode erfassen können. Anderenfalls müsste man offenbar den Standpunkt vertreten, dass die ganze Palette phänomenaler Bewusstseinsinhalte bzw. subjektive Erlebnisgehalte mentaler Zustände, wie etwa Farbe oder Schmerz, nicht existieren oder nicht wirklich sind.
Lustigerweise liegt hier vermutlich gar kein epistemisches Problem vor. Es ist nicht etwa so wie im Falle der "Dunklen Energie" oder "Dunklen Materie", dass wir lediglich jetzt und gegenwärtig noch nicht wüssten, was es damit auf sich hat. Es scheint vielmehr so, dass hier Naturwissenschaft auf prinzipielle Grenzen stößt, was aber offenbar nicht nur dem aktualen Fehlen einer Theorie verschuldet ist.