05-04-2014, 00:10
(04-04-2014, 20:46)Sinai schrieb:(02-04-2014, 01:28)Bion schrieb: So ist es!
Bei Porphyrios hat Augustin sein Denken zur Trinitätslehre gefunden.
Das ist eine alte These auf dünnem Eis, die hie und da auftaucht . . .
Dazu Albrecht Dihle:
Zitat:Erst die neuere Forschung hat gezeigt, das ein nicht unwesentlicher Teil der christlichen Trinitätslehre mit Hilfe von Gedanken ausformuliert wurde, die Porphyrios zur Ergänzung des plotinischen Entwurfes konzipiert hatte.
Dihle, Die griechische und lateinische Literatur der Kaiserzeit, Verl. Beck, S. 386
Bei Augustin klingt das mehrfach an. Ein Beispiel aus dem 10. Buch Über den Gottesstaat:
Plotin setzt ja die Natur der Seele der väterlichen Vernunft nach, Porphyrius dagegen setzt, indem er von einem Mittleren spricht, dieses nicht nach, sondern dazwischen. Er hat damit ohne Zweifel, so gut er konnte oder so wie es ihm beliebte, das bezeichnet, was wir den Heiligen Geist nennen, und zwar nicht den Geist nur des Vaters oder nur des Sohnes, sondern den Geist beider. Die Philosophen drücken sich eben in freien Wendungen aus und nehmen keine Rücksicht darauf, dass sie in Dingen, die sehr schwer zu verstehen sind, möglicherweise bei frommen Ohren Anstoß erregen.
Sinai schrieb:(Porphyrios – Wikipedia)
Dort ist von all dem, was Du Dir zusammenfabulierst, nichts zu lesen.
MfG B.

