07-04-2014, 10:15
Dem Christentum wird vom Islam oft vorgeworfen, daß diese Religion Gott personifiziert.
Aber gibt es überhaupt eine Religion von all den Religionen, die Gott oder Götter nicht als Person auf die Erde holt oder sie in menschliche Eigenschaften legt ?
Angefangen von den Griechen und Römern, von den Philosophen, den Mystikern, den Mythen - selbst im Buddhismus könnte das "Nichts" oder "Nirvana" als eine Form von Göttlichkeit durchgehen.
Jesus repräsentiert das Wirken in Gott durch ihn - in Korinther lautet ein Spruch:
"Wißt Ihr nicht, daß Ihr Götter seid und Euer Körper der Tempel Gottes" ?
Beim Judentum bin ich mir nicht sicher, aber verglichen mit dem Baum des Lebens der Kabbalah wird auch hier mit Eigenschaften gedeutet -
*http://anthrowiki.at/Sephiroth
... mit dem sich der ganze Kosmos in seinem Sein und Werden systematisch beschreiben lässt.
Verbindet man den gesamten Kosmos - das Universum nicht mit Gottes Wirken ?
*http://kabbala-info.net/deutsch/ramchal/tree-of-life-ten-serirot.htm
Oberstes Gebot ist sich KEIN BILD von G-TT zu machen, sondern stattdessen sich immer vor Augen zu führen, dass es sich nur um die Idee der Manifestation bestimmter enthüllter Attribute handelt, und NICHT um DAS GÖTTLICHE WESEN an sich.
Ob Leobrand, Agni Yoga, die Theosophie, Anthroposophie und andere Richtungen - es wird immer von Gott und Eigenschaften gesprochen - weil das Wesen Gott nie aus den Themen verschwindet.
*http://www.dalank.de/jens/seba_r026.html
Richtig jedenfalls (allerdings in ihrer Sprengkraft schwer zu dosieren) seine Frage: "Wozu soll dieses höhere Wissen dienen?" Doch offenbar zum Heil, als Heilsweg durch Sinnfindung und Schicksalserhellung individuell (darauf antwortet die Lehre von Karma und Reinkarnation) und im weltgeschichtlichen Maßstab (die Geschichtskonstruktionen); insgesamt hat dies die Perspektive einer Gotterkenntnis, die nur möglich ist, soweit der erkennende selbst Gott gleich wird. Einmal mehr das Versprechen der Schlange, und natürlich steht gerade hinter solchem Willen zum Wissen auch ein Wille zu der damit einhergehenden magischen Macht (18, 47).
2. "Die Gottvorstellung der Theosophie ist und bleibt im letzten Grunde pantheistisch. Der Monotheismus der Bibel ist damit nicht erreicht. Dieser Gott ist kein persönlicher Gott. (33) ... Denn weil Gott hier nicht persönlich ist, so ist es auch nicht der Mensch. Beides gehört ja zusammen. Wo das Wesen Gottes sich ins Abstrakte und Allgemeine verliert, da auch das des Menschen. Nur das göttliche Du zeugt das menschliche. Die menschliche Persönlichkeit ist der Abglanz der göttlichen und nur so zu verstehen. Gott allein ist – im Gegensatz zu der gewöhnlichen Annahme – volle Persönlichkeit, der Mensch aber wird es in dem Maße, als er zu Gott emporwächst." (34)
Liegt der Abfall vom Glauben darin, daß Gott personifiziert wird und die Menschen sich damit nicht mehr identifizieren können ?
Oder liegt es am Verhalten der Vertreter des Gottes, den niemand sieht, den nur Jeder selbst in sich erfahren soll ?
Sicher ist, daß die großen sittlichen Impulse der Menschheit, der Aktivismus des Geistes, nicht aus dieser Quelle stammen, sondern aus dem Glauben an den Gott entstanden sind, der sich selbst in Taten kund tut und der in Taten verherrlicht wird – der ins Fleisch kommt. Dagegen hat die einseitige Gnosis fast immer eine andere Frucht getragen: die Hybris, das heißt, die Selbstüberhebung der wirklichen oder vermeintlichen Erkenntnis. ...
Das ewige Für und Wider - wir werden weiter diskutieren, und vielleicht ohne Ergebnis bleiben - ohne endgültiges Ergebnis.
Aber gibt es überhaupt eine Religion von all den Religionen, die Gott oder Götter nicht als Person auf die Erde holt oder sie in menschliche Eigenschaften legt ?
Angefangen von den Griechen und Römern, von den Philosophen, den Mystikern, den Mythen - selbst im Buddhismus könnte das "Nichts" oder "Nirvana" als eine Form von Göttlichkeit durchgehen.
Jesus repräsentiert das Wirken in Gott durch ihn - in Korinther lautet ein Spruch:
"Wißt Ihr nicht, daß Ihr Götter seid und Euer Körper der Tempel Gottes" ?
Beim Judentum bin ich mir nicht sicher, aber verglichen mit dem Baum des Lebens der Kabbalah wird auch hier mit Eigenschaften gedeutet -
*http://anthrowiki.at/Sephiroth
... mit dem sich der ganze Kosmos in seinem Sein und Werden systematisch beschreiben lässt.
Verbindet man den gesamten Kosmos - das Universum nicht mit Gottes Wirken ?
*http://kabbala-info.net/deutsch/ramchal/tree-of-life-ten-serirot.htm
Oberstes Gebot ist sich KEIN BILD von G-TT zu machen, sondern stattdessen sich immer vor Augen zu führen, dass es sich nur um die Idee der Manifestation bestimmter enthüllter Attribute handelt, und NICHT um DAS GÖTTLICHE WESEN an sich.
Ob Leobrand, Agni Yoga, die Theosophie, Anthroposophie und andere Richtungen - es wird immer von Gott und Eigenschaften gesprochen - weil das Wesen Gott nie aus den Themen verschwindet.
*http://www.dalank.de/jens/seba_r026.html
Richtig jedenfalls (allerdings in ihrer Sprengkraft schwer zu dosieren) seine Frage: "Wozu soll dieses höhere Wissen dienen?" Doch offenbar zum Heil, als Heilsweg durch Sinnfindung und Schicksalserhellung individuell (darauf antwortet die Lehre von Karma und Reinkarnation) und im weltgeschichtlichen Maßstab (die Geschichtskonstruktionen); insgesamt hat dies die Perspektive einer Gotterkenntnis, die nur möglich ist, soweit der erkennende selbst Gott gleich wird. Einmal mehr das Versprechen der Schlange, und natürlich steht gerade hinter solchem Willen zum Wissen auch ein Wille zu der damit einhergehenden magischen Macht (18, 47).
2. "Die Gottvorstellung der Theosophie ist und bleibt im letzten Grunde pantheistisch. Der Monotheismus der Bibel ist damit nicht erreicht. Dieser Gott ist kein persönlicher Gott. (33) ... Denn weil Gott hier nicht persönlich ist, so ist es auch nicht der Mensch. Beides gehört ja zusammen. Wo das Wesen Gottes sich ins Abstrakte und Allgemeine verliert, da auch das des Menschen. Nur das göttliche Du zeugt das menschliche. Die menschliche Persönlichkeit ist der Abglanz der göttlichen und nur so zu verstehen. Gott allein ist – im Gegensatz zu der gewöhnlichen Annahme – volle Persönlichkeit, der Mensch aber wird es in dem Maße, als er zu Gott emporwächst." (34)
Liegt der Abfall vom Glauben darin, daß Gott personifiziert wird und die Menschen sich damit nicht mehr identifizieren können ?
Oder liegt es am Verhalten der Vertreter des Gottes, den niemand sieht, den nur Jeder selbst in sich erfahren soll ?
Sicher ist, daß die großen sittlichen Impulse der Menschheit, der Aktivismus des Geistes, nicht aus dieser Quelle stammen, sondern aus dem Glauben an den Gott entstanden sind, der sich selbst in Taten kund tut und der in Taten verherrlicht wird – der ins Fleisch kommt. Dagegen hat die einseitige Gnosis fast immer eine andere Frucht getragen: die Hybris, das heißt, die Selbstüberhebung der wirklichen oder vermeintlichen Erkenntnis. ...
Das ewige Für und Wider - wir werden weiter diskutieren, und vielleicht ohne Ergebnis bleiben - ohne endgültiges Ergebnis.
