24-04-2014, 18:15
(23-04-2014, 13:07)Lelinda schrieb:Zitat:Jesus soll ja am Kreuz die sogenannten sieben letzte Worte gesprochen haben, denen wohl im Christentum auch eine besondere Bedeutung zugesprochen wird.Ich weiß, dass es üblich ist zu meinen, dass Jesus nur einen Psalm (22?) aufsagte, der auf seinen Tod wie zugeschnitten gewesen sein soll, obwohl er Jahrhunderte vorher geschrieben wurde. Aber ich verstehe ihn einfach als Verzweiflung und die traurige Erkenntnis, dass der Gedanke, Gott würde ihm beistehen, Einbildung war.
Einer davon ist:
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Wie ist dieser Ausspruch zu bewerten?
Gut, wenn man diese Möglichkeit mitbetrachtet ist sie vieleicht sogar die am ehesten einleuchtende.
Allerdings entspricht es ja absolut nicht der christlichen Lehre, das Jesus am Ende erkennt, dass alles nur Einbildung war

(23-04-2014, 13:07)Lelinda schrieb: Wenn man wirklich leidet, sieht vieles ganz anders aus als man vorher gedacht hat.
Vieleicht sollte ich dazu sagen, dass ich die Bibel keineswegs als Tatsachenbericht oder historischen Beweis für Ereignisse erachte.
Natürlich kann es sein, dass derlei so nie stattfand. Der angebliche Versuch des Pilatus das Todesurteil abzuwenden und die geifernde jüische Meute die unbarmherzig die Kreuzigung fordert gilt ja auch als sehr umstritten bzw. kann afaik nicht durch die Geschichtswissenschaft belegt werden. Vielmehr war da wohl "künstlerische Freiheit" beim Niederschreiben zugegen, der Römer eher als Sympathisant Jesu und die Juden als die Christusmörder. Wozu dies geführt hat ist ja bekannt.
(23-04-2014, 13:07)Lelinda schrieb:Zitat:Er wirkt ja zunächst doch recht überraschend, wenn man die vorhergehenden und nachher gesprochenen Worte vergleicht, in denen er ja wieder auf seinen Gott vertraut.Was ist an diesem Satz überraschend? Für mich ist das der einzig nachvollziehbare Satz Er ist (finde zumindest ich) glaubhafter als die meisten der anderen Sprüche, die er noch gesagt haben soll.
Wenn wir uns mal auf den Glauben beschränken (und die Frage nach den wirklichen Ereignissen außen vorlassen) ist es schon ein überraschender Satz. Immerhin gilt Jesus als der Sohn Gottes. Gott war quasi immer bei ihm, er hat gelehrt, dass mit Gott an der Seite nichts passieren kann.
Und plötzlich sagt er, der Sohn Gottes, diesen Satz?