25-04-2014, 18:13
@Sinai
Die Tatsache, dass portugiesische Marranen zunächst nach Frankreich emigrierten, ein Teil von ihnen nach Rotterdam, Amsterdam, etc. weiterzog - und sich unter diesen auch Vater und Großvater Spinozas befanden -, zieht ja niemand in Zweifel.
L. Poliakov (Geschichte d. Antisemitismus, Bd. 4. Die Marranen im Schatten der Inquisition, 143) meint dazu in einer Fußnote:
Es hat den Anschein, daß kein jüdischer Historiker sich mit jenem Zustrom von Marranen nach Frankreich aus Anlaß der Vertreibung der Morisken näher befasst hat.
[…]
Auch wenn Zahlen darüber fehlen, so scheint die Tatsache der Einreise einer gewissen Anzahl portugiesischer Marranen aus Anlaß des Auszugs der Morisken nicht in Zweifel gezogen werden zu können. Unter der toleranten Regierung König Heinrichs IV. war die Atmosphäre dafür günstig.
[…]
Nach Leon Brunschwieg "haben sich in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts Portugiesen in recht großer Anzahl in Nantes niedergelassen, ohne Protestaktionen hervorzurufen...
König Heinrich IV. nahm diese Flüchtlinge unter seinen Schutz und verstand es, sie dort gegen alle Einsprüche festzuhalten..." (L. Brunschwieg, Les Juifs des Nantes et du pays nantais, Nantes 1890, S. 12 ff).
[…]
Man weiß, daß die Familie von Spinoza unter anderen zu diesen "Portugiesen" gehörte.
Was ich in Zweifel ziehe sind die Einzelheiten, die Du zu erzählen weißt, zumal die Quellenlage in der Sache dürftig ist.
An der Quelle zu den Details, die Du berichtet hast, wäre ich interessiert.
Die Tatsache, dass portugiesische Marranen zunächst nach Frankreich emigrierten, ein Teil von ihnen nach Rotterdam, Amsterdam, etc. weiterzog - und sich unter diesen auch Vater und Großvater Spinozas befanden -, zieht ja niemand in Zweifel.
L. Poliakov (Geschichte d. Antisemitismus, Bd. 4. Die Marranen im Schatten der Inquisition, 143) meint dazu in einer Fußnote:
Es hat den Anschein, daß kein jüdischer Historiker sich mit jenem Zustrom von Marranen nach Frankreich aus Anlaß der Vertreibung der Morisken näher befasst hat.
[…]
Auch wenn Zahlen darüber fehlen, so scheint die Tatsache der Einreise einer gewissen Anzahl portugiesischer Marranen aus Anlaß des Auszugs der Morisken nicht in Zweifel gezogen werden zu können. Unter der toleranten Regierung König Heinrichs IV. war die Atmosphäre dafür günstig.
[…]
Nach Leon Brunschwieg "haben sich in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts Portugiesen in recht großer Anzahl in Nantes niedergelassen, ohne Protestaktionen hervorzurufen...
König Heinrich IV. nahm diese Flüchtlinge unter seinen Schutz und verstand es, sie dort gegen alle Einsprüche festzuhalten..." (L. Brunschwieg, Les Juifs des Nantes et du pays nantais, Nantes 1890, S. 12 ff).
[…]
Man weiß, daß die Familie von Spinoza unter anderen zu diesen "Portugiesen" gehörte.
Was ich in Zweifel ziehe sind die Einzelheiten, die Du zu erzählen weißt, zumal die Quellenlage in der Sache dürftig ist.
An der Quelle zu den Details, die Du berichtet hast, wäre ich interessiert.
MfG B.