(28-04-2014, 09:40)Kreutzberg schrieb: Die Apokrypen deutet darauf hin, dass möglicherweise die sog. APOSTEL ja gar nicht mit einer Zunge gesprochen haben also es keine einheitliche Lehrmeinung gab.
Das ist sicherlich richtig. Es gab wohl so viele Lehrmeinungen wie es Gemeinden gab. Da braucht man nicht mal die Apokryphen zu bemuehen, die in ihrer Mehrheit uebrigens ins 2. Jahrhundert datiert werden, ausser dem Thomas-Evangelium, dem Petrus-Evangelium und einer Handvoll anderer Texte, von denen einige in fruehen Bibeln (4. Jhdt.) waren. Schon die Briefe des Paulus zeigen deutlich, dass in den Gemeinden viele verschiedene Dinge gelehrt wurden. Selbst die 4 kanonischen Evangelien machen das deutlich (siehe die unterschiedlichen Christologien).
(28-04-2014, 09:40)Kreutzberg schrieb: Darüber hinaus könnte man vermuten, dass dies gerade die Notwendigkeit des APOSTELKONZILS erforderlich machte.
Das Apostelkonzil ist, so wie es geschildert wurde, sicherlich nicht historisch (ein Vergleich mit dem Galater-Brief sollte das zeigen). Den Kampf um die Einheit des Christentums sollte man nicht vor dem Zeitraum ansetzen, ab dem es sich eigentlich erst als Christentum sah (Mitte 2. Jhdt.), und das war sicherlich nicht vor dem 4. Jahrhundert entschieden.

