03-05-2014, 19:29
(03-05-2014, 18:37)Klaro schrieb: Keksdose, es ist doch schon jetzt nicht möglich, die Entscheidungen der Politik in ökologischen Fragen zu beeinflussen.
Weiß ja nicht genau wo du lebst, aber ich dachte, wir hätten eine Demokratie in Deutschland.
(03-05-2014, 18:37)Klaro schrieb: Ob die Windräder nun der Weisheit letzter Schluß sind, da bin ich mir nicht sicher, denn immerhin werden Tausende Vögel dadurch getötet.
Ob die Kohle schlechter ist als die Atomkraftwerke - wer weiß das jetzt schon nach Fukuschima ?
Kohle schlechter als Atomkraft? Ich dachte über diesen Vergleich wären wir hinaus. Übrigens ist es ziemlich egal, wie viel schlechter oder besser als irgendwas Kohle ist - sie ist nämlich vor allem irgendwann weg.
Ich halte es für zwingend notwendig, Energiequellen anzuzapfen, die erstens eine größere Resistenz gegen Erschöpfung haben (wie bspw. Sonnenenergie, Windkraft oder Gezeitenkraft) und zweitens möglichst wenig Schaden anrichten. Ehrlich gesagt habe ich keinen Überblick über das Ausmaß der toten Vögel, ich dachte bisher, das wäre eher selten. Bin da aber auch nicht gut informiert. Ich würde aber eine Wette wagen, dass Atomkraft langfristig mehr Lebewesen killt. Und wenn man den riesigen Berg an Verantwortung und Arbeit bedenkt, die wir den uns nachfolgenden Generationen hinterlassen, halte ich Atomkraft für die mit Abstand verantwortungsloseste Energiegewinnungsmethode. Ich hab grad nochmal nachgeschaut: Das Uran-Isotop 235U, das in der Regel in AKWs genutzt wird, hat eine Halbwertszeit von 703,8 Millionen Jahren. Eine völlig unvorstellbare Zahl: 703.800.000 Jahre. Das ist 351.900 mal so lange wie die Zeit die zwischen uns und Jesu Lebzeiten liegt. Und es ist 3.519 mal so lange wie die bisherige Existenz des Homo Sapiens. Und es ist nur die Halbwertszeit. Der Ausgangswert der Strahlung ist erst nach der doppelten Zeit auf 25% gesunken, das wären dann gut 1.407 Millionen Jahre. Muss man da echt noch über die Vertretbarkeit von Atomkraft diskutieren? Ich glaube, nachfolgende Generationen werden mit einem fassungslosen Kopfschütteln an die Idioten zurückdenken, die ihnen den strahlenden Müll hinterlassen haben.
Sonnenenergie, das wärs doch. Nur muss für deren effiziente Nutzung ein besserer Energiespeicher her, und da müsste man natürlich zuerst Geld in die Forschung pumpen. Und gut wäre auch eine Solarzelle oder eine alternative Technik, die ohne begrenzte Rohstoffe hergestellt werden kann, denn auch die sind irgendwann einfach weg.
Ich glaube, sich Gedanken zu machen über die Zukunft des Planeten (und demzufolge unserer Kinder und deren Kinder...) hat rein gar nichts mit Nörgeln zu tun. Es zu unterlassen hat für mich aber was mit Ignoranz zu tun. Dass die Gletscher schmelzen ist ja nur ein Symptom für ein Verhalten, das viel zu lange gedankenlos war und die eigenen Folgen ignoriert hat. Wenn es der Preis für Fortschritt und Technik ist, zukünftigen Generationen selbiges (und vieles mehr) wegzunehmen, ist das meiner Meinung nach kein vertretbarer Preis den zu bezahlen ich bereit bin.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

