(07-05-2014, 17:46)Ekkard schrieb: Ich stimme vielem zu, was die Bedeutung dessen, was "böse" bzw. "gut" genannt wird, relativiert. Wir leben in einer Welt des Relativen, der Relationen; also kommt es in der Tat auf die Beziehung an zwischen Tat und Täter. Soweit, so gut!
Ich komme aber nochmal zurück auf die Ursprungsfrage:
Nähern wir uns der Frage von den Extremen her, so ist ...
"gut", wenn die Belange anderer, besonders ihrer Notlage(n) berücksichtigt werden, wenn Achtung und Beachtung der Würde des Anderen herrschen und die gesetzlichen Regeln eingehalten werden;
"böse", wenn die Besitzverhältnisse oder gar das Leben und die Gesundheit Anderer angetastet werden (Erniedrigung, Unterdrückung, Lüge, Diebstahl, Mord).
In einer Lehre würde ich jederzeit sagen (schreiben), dass dies die "absoluten Mindest-Werte" einer Gemeinschaft sein müssen, damit sie funktioniert. Und ja, diese Wertvorstellungen sind in der Tradition enthalten und sind oder werden verinnerlicht - bis hin zur Personalisierung der Prinzipien.
Bei deiner Definition von böse kann ich nun gar nicht zustimmen,.. Es gab zB seit der Antike Staaten, in denen Sklaverei herrschte,..willst du also alle diese Staaten deswegen als böse bezeichnen? Einen Thomas Jefferson, der Sklaven hielt, den großteil der Griechischen Philosophen und Gelehrten, ebenfalls Sklavenhalter, usw usw..
Aut viam inveniam aut faciam

