22-05-2014, 18:45
(20-05-2014, 22:19)Ekkard schrieb: Es ist ein Relikt aus patriarchalischer Zeit, Kinder aus einem "Seitensprung" als "Kuckuckskinder" zu bezeichnen
(21-05-2014, 21:28)Sinai schrieb: Wir haben über die finanzielle Versorgung bzw. den finanziellen Aufwand gesprochen. Beispiel: A ist mit B verheiratet. Sie macht einen Seitensprung mit C. Daraus entsteht der Knabe D.Das ist doch das Relikt aus patriarchalischer Zeit, die ich meine. Der Aufwand für das Kind ist unabhängig davon, wie und von wem es gezeugt wurde. Dem Kind ist es auch vorerst gleichgültig. "Die Gesellschaft" für das Kind ist zunächst einfach das Ehepaar.
A hat einen beträchtlichen monatlichen finanziellen Aufwand für D
Diesen Aufwand nimmt ihm die Gesellschaft nicht ab, sie läßt ihn allein.
Das "Volksempfinden": "Ja aber der fremde Vater!?" ist der Anachronismus. Die Frage wird im Grunde nur akut, bei einer allein erziehenden Mutter. Hier verlangt das Kindeswohl, dass der männliche Teil der "Zeugungsgemeinschaft" seinen finanziellen Beitrag leistet.
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(21-05-2014, 21:28)Sinai schrieb: Die traditionelle patriarchalische Gesellschaft wurde zerschlagen, aber dennoch haben wir das anachronistische Relikt, daß der Vater zahlen muß. Das ist sehr unsauber. Wenn die liberale Gesellschaft aus gewissen Gründen so gerne die Ehen und die Familien scheidet, dann soll sie sich um den finanziellen Scherbenhaufen kümmern, den sie angerichtet hat. Aber nein, wenn es ums finanzielle geht, sind wir noch immer im Patriarchat wie im Jahr 1910.Sorry, nicht ganz. Denn das Problem ist das von mir kritisierte Volksempfinden, das nicht für das "Kuckuckskind" sorgen, sprich zahlen will.
Kannst Du meinen Gedanken folgen?
Im Übrigen hat Petronius den Fall geschildert, wie man als Partner mit den Stiefkindern umgehen kann - und sollte.
Wer eine Beziehung eingeht (oder heiratet) bekommt nicht den Unterleib, sondern den ganzen Menschen mit seinem Anhang (und gelegentlichen Fehltritten).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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