02-06-2014, 22:27
Das Debora-Lied beschreibt vermutlich Ereignisse, die zeitlich ins 11. Jh vC zu verorten sind. Eine genauere Datierung des Textes und eine geschichtliche Zuordnung der geschilderten Ereignisse sind nicht möglich. Es dürfte sich um einen der älteren Texte des Richterbuchs handeln. Im Richterbuch sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Sagen, Legenden und Historisches miteinander verwoben worden.
Unter Richtern im Sinne des Richterbuchs hat man sich Stammesführer der vorstaatlichen Zeit vorzustellen. Alle geschilderten Ereignisse haben, sofern man sie als historisch verstehen will, in vorstaatlicher Zeit stattgefunden. Die Texte sind allerdings größtenteils in der Königszeit niedergeschrieben worden und waren danach allesamt mehrmals der Redaktion unterworfen.
G. Hentschel, in E. Zenger, Einleitung in das AT, 8. Aufl. 2012, S. 277, meint dazu:
Das Richterbuch ist keine Geschichtsschreibung, die als historische Quelle über die Epoche der vorköniglichen bzw. vorstaatlichen Zeit Israels, die um 1000 v. Chr. mit dem Königtum Davids zu Ende geht, auswertbar ist. In den Erzählungen spiegelt sich die jahrhundertelange Erfahrung Israels im Kontext seiner politischen Geschichte inmitten einer feindlichen Umwelt wider. Sie wird als vielfältig bedrohte Existenz im Spannungsfeld von Freiheit und Fremdherrschaft gezeichnet, aber nicht fatalistisch, sondern kämpferisch-offensiv. So steht die Darstellung der "Anfangszeit" Israels im Lande unter der Leitperspektive "Freiheit". Sie muss einerseits von Israel selbst gegen über seinen Feinden kämpferisch verteidigt werden. Sie wird aber andererseits auch als Geschenk JHWHs präsentiert.
Unter Richtern im Sinne des Richterbuchs hat man sich Stammesführer der vorstaatlichen Zeit vorzustellen. Alle geschilderten Ereignisse haben, sofern man sie als historisch verstehen will, in vorstaatlicher Zeit stattgefunden. Die Texte sind allerdings größtenteils in der Königszeit niedergeschrieben worden und waren danach allesamt mehrmals der Redaktion unterworfen.
G. Hentschel, in E. Zenger, Einleitung in das AT, 8. Aufl. 2012, S. 277, meint dazu:
Das Richterbuch ist keine Geschichtsschreibung, die als historische Quelle über die Epoche der vorköniglichen bzw. vorstaatlichen Zeit Israels, die um 1000 v. Chr. mit dem Königtum Davids zu Ende geht, auswertbar ist. In den Erzählungen spiegelt sich die jahrhundertelange Erfahrung Israels im Kontext seiner politischen Geschichte inmitten einer feindlichen Umwelt wider. Sie wird als vielfältig bedrohte Existenz im Spannungsfeld von Freiheit und Fremdherrschaft gezeichnet, aber nicht fatalistisch, sondern kämpferisch-offensiv. So steht die Darstellung der "Anfangszeit" Israels im Lande unter der Leitperspektive "Freiheit". Sie muss einerseits von Israel selbst gegen über seinen Feinden kämpferisch verteidigt werden. Sie wird aber andererseits auch als Geschenk JHWHs präsentiert.
MfG B.

