05-06-2014, 01:33
(02-06-2014, 20:14)petronius schrieb:(02-06-2014, 13:47)Erich schrieb: Nun, das ergibt sich daraus, dass von ihrer Religion Überzeugte sich nach der in den jeweils als heilig geltenden Überlieferungen versprochenen Belohnung für Gott-gewolltes Verhalten im gedachten Jenseits sehnen
pauschal würde ich das nicht unterschreiben. viele gläubige unterschiedlichster religionen haben sich von einem solch primitiven glaubensverständnis gelöst (der gesellschaftliche kontext spielt dabei sicher auch eine nicht unwesentliche rolle)
Sicher hast Du recht, soweit Religionen betroffen sind, die nolens oder volens der Aufklärung unterzogen wurden wie das Christentum. Da wird interpretiert. So wird z.B. selbst konservativ interpretierter Katholizismus die Evolution nicht mehr bestreiten und Darwin wurde sogar post hum von der Kirche rehabilitiert. Auch gilt die Bibel im Gegensatz zu früher nicht mehr als explizites Wort Gottes, ihre Stories zu einem Gutteil als Metaphern.
Im Islam ist das ganz anders. Da gilt der im 7. Jh nuZ geschriebene, angeblich auf exakt wiedergegebenen Worten Mohammeds beruhende Koran als von Gott persönlich verfasstes Werk, welches keiner Kritik unterzogen werden darf und das Leben Mohammeds, wie es in angeblich gut verbürgten Hadithen dargestellt ist (darunter auch solche grauslichen Inhalts - nach heutiger westlicher Vorstellung) als Vorbild für alle Muslime, wobei es selbstverständlich auch aufgeklärte Muslime gibt, wenn auch der Islam als Ganzes nie einer Aufklärung unterlag. Ansätze dazu wurden schon im Hochmittelalter abgewürgt.
(02-06-2014, 20:14)petronius schrieb:(02-06-2014, 13:47)Erich schrieb: In der gegenwärtigen islamischen Diaspora kommt noch hinzu, dass islamisches Recht den Muslimen eine Statusverbesserung verheißt, würde es eingeführt
für die deutschen muslime dürfte das kaum eine rolle spielen. sie sind recht zufrieden mit gleichberechtigung, fordern die aber natürlich völlig zu recht auch ein - womit antiislamisten aber schon ihre probleme haben
Also "AntiiISLAMIST" sollte eigentlich jeder westliche Staatsbürger sein.
Aber meinst Du wirklich, dass die in Stadtteilen lebenden Muslime, die lediglich von einer Minderheit von Nichtmuslimen bewohnt sind, in die deutsche Gesellschaft integriert sind? Bei den Muslimen, die in unserem eigenen Umfeld wohnen, die vielleicht auch qualifizierte Berufe haben, ist das sicher anders. Aber das ist nicht die Mehrheit - imho.

